Menden. Bei Informationsveranstaltung an der Franz-Kissing-Straße stehen Experten zur Verfügung. Unterkunft für Geflüchtete noch nicht bezogen.

Noch bevor die ersten geflüchteten Menschen in die Wohncontainer an der Franz-Kissing-Straße ziehen werden, bekommen alle interessierten Mendener die Möglichkeit, einen Blick in die Wohnmodule zu werfen. Und nicht nur das: Auch Experten vom Team Integration, dem Team Soziales, dem Immobilienservice Menden (ISM) und der Ordnungsbehörde stehen am Donnerstag, 11. Juli, von 17 bis 19 Uhr für Fragen zur Verfügung.

„Wir freuen uns wirklich, wenn viele Menschen kommen. Es sind alle eingeladen: Bürgerinnen und Bürger, Nachbarn, Ehrenamtliche und städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagt die zuständige Erste Beigeordnete Henni Krabbe. Das Ganze solle einen ähnlichen Charakter haben wie ein „Tag der offenen Tür“. „Wir wollen so transparent wie möglich mit dem Thema umgehen und die Menschen informieren“, so Krabbe.

Wohnmodul für bis zu vier Personen

Tatsächlich dürfte der Blick in die Wohncontainer für viele Menschen spannend sein. Beispielgebend wird die Tür zu einem Wohnmodul geöffnet. „Ein Wohncontainer besteht aus drei Modulen. Er ist ausgestattet mit einer kleinen Küche, einer Nasszelle mit Dusche und Toilette sowie zwei Aufenthaltsräumen“, erklärt ISM-Leiter Martin Niehage. Bis zu vier Menschen, die sich zuvor möglicherweise gar nicht kennen, müssen in so einem Container miteinander leben – auf 46 Quadratmetern. Luxus ist etwas anderes.

Ziel der Stadtverwaltung ist es natürlich trotzdem, den geflüchteten Menschen ein gewisses Maß an Aufenthaltsqualität zu bieten. Die allerdings wird in diesem Sommer noch eingeschränkt ein – weil es zwei Bauabschnitte gibt. Zunächst sind nur die eingeschossigen Module aufgestellt worden, im Oktober folgen noch acht zweigeschossige Module. Erst danach kann Rasen gesät und Bäume gepflanzt werden. Realistisch betrachtet, wird es so etwas wie eine Wohlfühlatmosphäre also erst im Frühjahr/Sommer 2025 geben.

Der Eingang zu dem Gelände befindet sich am unteren Ende des Grundstücks, zur Franz-Kissing-Straße hin. Zudem wird es einen Trampelpfad zur Carl-Schmöle-Straße geben, wo sich ein Spielplatz befindet. Ebenfalls auf dem Grundstück befindet sich ein Bürocontainer.

Fragen können schon jetzt gestellt werden

Dass es viele Fragen und Sorgen gibt, zeigt ein Blick in die sozialen Netzwerke. „Fragen können auch schon jetzt gestellt werden“, sagt Mendens Stadtsprecherin Vanessa Wittenburg. Sie sammelt die E-Mail-Fragen unter v.wittenburg@menden.de. Auch am 11. Juli ist das natürlich möglich. „Wer das nicht direkt oder anonym tun möchte, der kann auch Karten ausfüllen“, sagt Uli Menge, Abteilungsleiter Schule, Sport und Soziales im Rathaus. Im Anschluss an die Veranstaltung wird die Stadt Menden ein Fragen-Antworten-Stück auf ihrer Internetseite www.menden.de veröffentlichen.

Für Aufsehen hatte ein Anschlag auf die Wohncontainer gesorgt, kurz nachdem diese auf der Fläche an der Franz-Kissing-Straße aufgestellt worden waren. Offensichtlich sollten sie zumindest teilweise unbrauchbar gemacht werden. Die Stadt Menden braucht die Kapazitäten, erwartet ab dem 15. Juli neue Zuweisungen von der Bezirksregierung Arnsberg. Zuletzt war auch darüber beraten worden, ob die Rodenbergschule für Geflüchtete vorbereitet werden soll. Diese soll als Pufferlösung dienen, sollten auch die Wohncontainer nicht ausreichen.