Lendringsen. Geplanter Umzug in die ehemalige Hauptschule Lendringsen ist nicht möglich. Hoffnung auf Gelder aus aufgestocktem Fördertopf.

Das ehemalige Schulzentrum am Habicht soll umfangreich überplant werden. Im Mai berichtete die Westfalenpost über einen „Masterplan für das Schulzentrum Lendringsen“. Inzwischen haben zahlreiche Fachausschüsse beraten – und es steht auch fest, dass sich nicht alle Ideen verwirklichen lassen. Das gilt insbesondere für die Kita Zeisigstraße.

Geplant war, dass die Kita gemeinsam mit der Josefschule in das Gebäude der ehemaligen Hauptschule Lendringsen umziehen sollte. Diese Pläne müssen nun ad acta gelegt werden. „Ein Umzug in die Hauptschule ist nicht möglich“, erklärte Bürgermeister Dr. Roland Schröder in der jüngsten Ratssitzung. Am Montagabend hatten die Vertreter aller Fraktionen in einer Interfraktionellen Besprechung einen gemeinsamen Beschlussvorschlag entwickelt, der die Ergebnisse der Vorberatungen in den Fachausschüssen aufgreift. Der Rat stimmte einstimmig zu.

Das ist am Habicht nun geplant:

  • Die Zweifach-Sporthalle soll saniert werden. Dazu werden Fördermittel einbezogen.
  • Die ehemalige Realschule soll erhalten bleiben. Ein Verkauf an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe wird geprüft.
  • Die Verwaltung prüft den Neubau einer Kita am ehemaligen Schulzentrum als Ersatz für die Kita Zeisigstraße, die nicht in die ehemalige Hauptschule umziehen kann. Sollte die Realschule nicht verkauft werden können, käme auch diese möglicherweise als Alternative infrage. Die Stadtverwaltung prüft die Fördermöglichkeiten. CDU-Ratsmitglied Matthias Eggers erklärte, dass das Land weitere 85 Millionen für die Förderung der Kindertagesbetreuung zur Verfügung stellt.
  • Bei der Überplanung soll die Entwässerungssituation untersucht werden. Außerdem sollen Aufenthaltsbereiche für Jugendliche geplant werden. Ein Verkehrsgutachten soll erstellt werden, um die verkehrliche Anbindung zu verbessern. Zuletzt hatte Ordnungsamtsleiterin Manuela Schmidt im Sportausschuss über Parkplatzprobleme im Zusammenhang mit dem Sportplatz des SV Oesbern informiert.
  • Auf die Ausweisung von Wohnbauflächen im Bereich des ehemaligen Schulzentrums wird verzichtet.

Ob diese Pläne umgesetzt werden können, ist ungewiss, da zum Teil erst Prüfaufträge gestellt werden. Das stellte im Rat auch Martin Niehage, Betriebsleiter Immobilienservice Menden, klar: „Wir beschließen hier nicht den Neubau einer Kita, es geht um einen Prüfauftrag.“ Die Frage, was umsetzbar sein wird, dürfte letztlich auch von der finanziellen Belastung für die Stadt Menden abhängen. Die Kindertagesbetreuung ist allerdings grundsätzlich eine Pflichtaufgabe für die Stadt.