Menden/Balve/Fröndenberg. Die Blitz-Erlaubnis für kleine Städte kommt überraschend. Es gibt viele gute Argumente dafür, meint unser Autor Dirk Becker.
Na, bitte! Es geht doch! Die Politik beweist, dass sie handlungsfähig ist und löst eine schwierige Situation pragmatisch auf. Auch kleine Städte werden bald selbst blitzen können. Und es scheint fast nur Gewinner zu geben: Die Landesregierung hat die 60.000-Einwohner-Grenze gehalten, der Städte- und Gemeindebund hat sich erfolgreich für eine Gesetzesänderung starkgemacht. Und die kleinen Städte selbst werden sich möglicherweise freuen, die Kosten für die Anschaffung und die Wartung von Messgeräten teilen zu können. Die Lösung, Kooperationen bilden zu können, ist pragmatisch.
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Künftig, das ist die absehbare Folge, wird noch mehr geblitzt. Wer mit dem Auto unterwegs ist, tut mehr denn je gut daran, sich an Tempolimits zu halten. Klar: Auch ich bin schon mehrfach geblitzt worden, wenngleich ich nie wirklich deutlich zu schnell war. Aber der Griff ins Portemonnaie bewirkt sicher nicht nur bei mir mehr als ein Smiley.
Klar ist auch, dass die üblichen Vorwürfe kommen werden. Von Abzocke wird da schnell die Rede sein und vom Füllen leerer Stadtkassen. Darauf wird die Verwaltung gefasst sein. Und sie hat die besseren Argumente auf ihrer Seite: Die Sicherheit im Straßenverkehr ist wichtig, und insbesondere der Schutz der Kinder in unserer Stadt.