Menden.. Die Unfallursache für den Absturz eines Sportflugzeuges am 27. August 2013 in den Ruhrwiesen ist immer noch ungeklärt. Frühestens Ende Oktober wird die zuständige Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) ein offizielles Ermittlungsergebnis vorlegen.

Bei dem Flugzeugabsturz waren  waren vor einem Jahr im Drei­städte-Eck zwischen Fröndenberg, Wickede/Ruhr und Menden fünf Menschen ums Leben gekommen. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig wollte ursprünglich ein Jahr nach dem Absturz, also Ende August, einen Bericht zur Unfallursache vorlegen.

Der Sprecher der Behörde, Jens Friedemann, teilte jedoch am Montag auf Anfrage der Westfalenpost die Verzögerung mit. Grund seien weitere Ermittlungen zu anderen Flugunfällen.

FlugzeugabsturzErmittler mussten in die Ukraine

So untersuche die BFU unter anderem den Absturz der malaysischen MH-17 in der Ukraine. Die Braunschweiger Experten seien auch außerhalb der deutschen Grenzen im Einsatz, wenn bei einem Flugunfall deutsche Staatsangehörige betroffen seien oder in Deutschland produzierte Flugzeuge wie die MH-17 vom Typ Airbus 319. Dieser Flugzeugtyp werde teilweise in Deutschland montiert.

„Wir werden im Herbst, frühestens Ende Oktober, die Ermittlungsergebnisse vorlegen“, erklärte Friedemann zu dem Absturz des Sportflugzeugs in den Ruhrwiesen.

Startprobleme schon auf Langeoog

Bislang gibt es zu den Ursachen des tragischen Unglücks nur Vermutungen. Die Maschine vom Typ Piper war mittags vom Flugplatz Dortmund nach Langeoog gestartet. In Arnsberg-Menden machte sie einen Zwischenstopp, nahm dort einen Passagier an Bord. In Langeoog stieg eine 34-jährige Mutter mit vier Kindern zu, darunter ein 16 Monate altes Baby, sowie die 72-jährige Schwiegermutter. Ziel ihres Rückflugs: der Flugplatz Arnsberg-Menden. Im Landeanflug auf Echthausen stürzte die Maschine dann ab. Der Pilot, beide Frauen und zwei Kinder kamen ums Lebens.

Zeugen berichteten damals, dass der Motor der Maschine beim Landeanflug Aussetzer gehabt habe. Am Flugplatz Langeoog hatte die Piper bereits Startprobleme gehabt.