Kreis Olpe. Raketen und Böller: An Silvester werden wieder Feuerwerkskörper gezündet. Doch wo im Kreis Olpe gibt es die beste Sicht? Das sind unsere Tipps.
Sobald in der Silvesternacht die Zeiger der Uhr die Zwölf erreichen, geht es los: Menschen stehen auf den Straßen, am Fenster oder auf ihrem Balkon und richten ihren Blick auf den Himmel. Feuerwerk malt wieder die schönsten Licht-Kunstwerke in die Schwärze der Nacht. Doch wo im Kreis Olpe ist die Sicht (natürlich abhängig vom Wetter) eigentlich besonders gut? Wir haben unsere Fotografen nach ihren Empfehlungen gefragt – und auch Tipps bekommen, wie auch Hobby-Fotografen das ideale Feuerwerk-Foto selbst machen können.
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Holger Oest aus Trockenbrück betreibt in Elspe eine Minigolf-Anlage und ist nebenher als Fotograf auch bei der WP aktiv. Seine Tipps für die beste Sicht auf einen Feuerwerk-Himmel: in Elspe an der Kapelle oder an der Vogelstange. „Da gibt es Sitzmöglichkeiten und man guckt über den ganzen Ort“, sagt er. „Oberbecken ist auch schön, weil man weit auf viele Orte blickt.“ Generell empfehle sich eine höher gelegene Position außerhalb von Ortskernen. Daher seien auch rund um die Burg Schnellenberg in Attendorn die Gegebenheiten optimal. Neben der Waterpoote in Attendorn empfiehlt Christopher Finke, nebenberuflicher Fotograf, den Attendorner Schützenpark und den Petersburger Weg (von Petersburg Richtung Attendorn runter). Fotografin Stephanny Casteneda aus Lennestadt ergänzt noch den Kreuzberg in Bonzel. „Von dort aus sieht man die Feuerwerke von Bonzel, Grevenbrück, Maumke, Elspe und Altenhundem“, sagt sie. „Vorausgesetzt, es gibt keinen Nebel. Andernfalls wird das leider nichts.“
Doch wo gibt es weitere Orte im Kreis Olpe, die sich für einen Blick auf den Feuerwerks-Himmel eignen? Wer die Stadt Olpe im Feuerwerks-Widerschein ablichten möchte, kann sich einen Platz auf der Jungfernhöh suchen: Nahe der Ortschaft Griesemert bietet sich bei entsprechender Witterung ein Ausblick nahezu auf die komplette Stadt.
Wenn die Raketen in der Silvesternacht den Himmel erleuchten, bietet das Drolshagener Land gleich mehrere Orte, von denen man das Spektakel in Ruhe und mit bester Aussicht genießen kann. Besonders empfehlenswert ist der Papenberg, von dem eine gute Rundumsicht über ganz Drolshagen möglich ist. Sitzmöglichkeiten bieten sich durch einige Bänke auf dem Wanderweg. Wer mit dem Auto kommt, kann sein Fahrzeug an den Parkplätzen am Friedhof – nur einen kleinen Fußmarsch vom Papenberg entfernt – abstellen. Ein weiterer Tipp ist der Stupperhof, eine höhergelegene Anhöhe mit einem freien Blick über die Landschaft und auf Teile der Stadt Drolshagen. Hier können die Licht-Kunstwerke rund um Drolshagen in besonders ruhiger Atmosphäre bewundert werden.
Der Hauptort der Gemeinde Wenden lässt sich bei klarem Himmel gut vom Ricksteinweg aus überschauen, etwa in halber Höhe zwischen Am Hammerwäldchen und Hallöhweg fällt der Blick weit ins Wendebachtal.
Nach dem Grundsatz „Je höher, desto besser“ gibt es in der Gemeinde Kirchhundem und in der Stadt Lennestadt viele „Hotspots“ für Feuerwerks-Fotografen und Schaulustige. Meistens sind es idyllische Orte, bei denen der Fußmarsch dorthin schon zum Erlebnis wird. Wer seine Kamera an der Kreuzbergkapelle bei Kirchhundem zückt, der bekommt das blitzende Spektakel über Kirchhundem, Flape und Würdinghausen vor die Linse bzw. zu sehen. Von Schwartmecke aus hat man freien Blick auf Selbecke und Würdinghausen. Der Platz am Kreuz „Top of Töte“ bietet eine tolle Sicht in und auf das Lennetal, also Altenhundem, Langenei und Kickenbach. Allerdings ist der Fußweg von Bettinghof aus nicht barrierefrei und es ist festes Schuhwerk erforderlich. Auch von der Kreisstraße zum Aussichtsturm Hohe Bracht lässt sich Lennestadts City und der Himmel darüber bestens erblicken bzw. fotografieren.
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Feuerwerk im Kreis Olpe: Wie gelingt das perfekte Foto?
Ist der richtige Ort erstmal gefunden, stellt sich die Frage nach der idealen Kamera-Einstellung, um das Lichtkunstwerk im Bild einzufangen. „Mit einer Spiegelreflexkamera würde ich mit Blende 8 oder größer, ISO 100 bis 200 und einer Belichtungszeit von etwa 30 Sekunden starten“, rät Christopher Finke. Aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse bietet sich ein Stativ an, um Verwacklungen zu vermeiden. „Ganz wichtig ist halt ein guter Stand, weil man ja lange belichtet“, so Holger Oest. „Wer eine stabilisierte Kamera besitzt, schafft aber auch zwei Sekunden aus der Hand.“ Holger Oest setzt zudem auf mehrere Aufnahmen: „Ich belichte fünf bis zehn Sekunden und mache dann fünf Minuten lang Bilder. Zu Hause suche ich mir die besten fünf Fotos raus und setze alle zu einem Bild zusammen.“ Sein besonderer Tipp für gelungene Aufnahmen: Eine GoPro-Kamera, wo Modi speziell für Feuerwerk vorhanden sind. „Das ist quasi nur abdrücken und das fertige Bild wird von der Kamera gemacht“, sagt er. „Aber die beste Kamera ist die, die man dabei hat. Moderne Smartphones lassen ja auch schon Einstellungen an der Kamera zu. Wenn es die Kamera zulässt, würde ich immer im RAW-Format fotografieren.“