Elspe. Sarah Saure (39) ist Altenpflegerin und arbeitet im Seniorenheim in Elspe. Sie ist auch an Heiligabend im Dienst. Wie das ihre Familie wohl findet?

Für Sarah Saure ist ihr Job mehr als nur „ein zur Arbeit gehen“. Für die 39-Jährige ist es eine Berufung. Sarah Saure ist gelernte Altenpflegerin im St.-Franziskus-Seniorenhaus der Caritas in Elspe. Sie liebt die Arbeit mit den Senioren so sehr, dass es ihr nichts ausmacht, sogar an Weihnachten zu arbeiten. Dann, wenn die meisten Familien zusammenkommen, um gemeinsam ein besinnliches Weihnachtsfest zu verbringen, singt sie mit den Senioren Weihnachtslieder und überreicht bei der Bescherung individuell ausgesuchte Geschenke an die 24 Bewohner des Wohnbereichs „Schönefeld“, den sie seit September als Wohnbereichsleitung betreut.

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„Ich liebe den nahen Kontakt zu den Bewohnern“, erzählt Sarah Saure, die zurzeit noch in St. Claas wohnt, bald aber mit ihrer kleinen Familie nach Dünschede zieht. In der Pflege feiert die 39-Jährige im kommenden Jahr ihr 20. Dienstjahr, nachdem sie nach ihrem Schulabschluss erst eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten absolviert hatte. „Altenpflegerin ist der Job, den ich liebe“, berichtet sie aus voller Überzeugung, dass es der richtige Weg war, noch eine weitere Ausbildung zur Altenpflegerin abzuschließen. Im kommenden Jahr ist sie nun schon zwei Jahrzehnte im Dienst der Caritas. Und ebenso lange im Seniorenheim St. Franziskus Elspe.

Heiligabend im Seniorenheim

Für Sarah Saure ist es also nicht das erste Weihnachtsfest, das sie mit den Bewohnern im Seniorenheim verbringt: „Für mich ist es eine zweite Familie, schließlich bin ich mehr im Seniorenheim als zu Hause. Weihnachten im Seniorenheim zu sein, das ist bei uns schon Tradition.“ Während es für viele eine traurige Vorstellung sein mag, Heiligabend nicht im Kreise der Familie zu feiern, sieht Sarah Saure dem Ganzen sehr positiv entgegen: „Unser Sohn ist mit der Situation aufgewachsen. Er kennt es nicht anders, weil hinzukommt, dass mein Mann im Rettungsdienst tätig ist und ebenfalls an Weihnachten in Bereitschaft ist.“

„Unser Sohn ist mit der Situation aufgewachsen. Er kennt es nicht anders, weil hinzukommt, dass mein Mann im Rettungsdienst tätig ist und ebenfalls an Weihnachten in Bereitschaft ist.“

Sarah Saure
arbeitet als Altenpflegerin im Caritas-Seniorenheim St. Franziskus in Elspe

Sie weiß, dass gerade das Weihnachtsfest für die Bewohner im Seniorenheim eine besondere und auch sehr emotionale Zeit ist. Dann überwiegen nämlich nicht nur die positiven Momente, wenn Angehörige zu Besuch kommen, um mit den Senioren beisammen zu sein. „Es gibt durchaus auch traurige Situationen, wenn Bewohner ganz alleine sind und keine Angehörigen mehr haben oder diese nicht kommen können. Dann sind sie froh, dass sie uns haben und von uns Umarmungen bekommen“, beschreibt Sarah Saure die Situation an den Feiertagen.

Große Dankbarkeit

Der Duft von Weihnachten, glänzende Lichter und strahlende Augen – Heiligabend ist für die Bewohner des Seniorenheims etwas ganz Besonderes. „Dann werden wir auch mal zu Friseuren, drehen unseren Senioren die Haare auf und kleiden sie hübsch ein“, erzählt die Altenpflegerin. Und wenn nach dem Gottesdienst dann gemeinsam die fröhlichen Weihnachtslieder gesungen werden und die Senioren ihre Geschenke ausgepackt haben, bekommt Sarah Saure und ihr Team einmal mehr die Dankbarkeit der Bewohner zu spüren. „Das ist unbezahlbar und ich wollte mit keinem Job der Welt tauschen“, freut sich die 39-Jährige.

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Um 20 Uhr an Heiligabend wird Sarah Saure dann von ihrem Sohn Tayler (8) und ihrem Mann unter dem heimischen Weihnachtsbaum erwartet. „Wir sind da recht spontan und schauen mal, wie der Tag läuft und ob mein Mann nicht auch noch im Einsatz steckt. Die Bescherung kann auch bis zum ersten Weihnachtstag warten“, sieht die Mutter den persönlichen Weihnachtsfeierlichkeiten entspannt entgegen.