Attendorn. Im Zufahrtsbereich zum geplanten Industriegebiet Fernholte in Attendorn lässt der Kreis Olpe eine neue Rettungswache bauen. Das ist der Zeitplan.

Der Bau der neuen Rettungswache in unmittelbarer Nähe zur Attendorner JVA soll im Jahr 2026 beginnen. Das teilte Benedikt Hilchenbach, Leiter der Kreiswerke Olpe, jüngst dem zuständigen Fachausschuss in Attendorn mit. Der Kreis Olpe ist als Träger des Rettungsdienstes zuständig für den Bau der neuen Wache, die alternativlos ist: Denn die bestehende Rettungswache an der Helios-Klinik ist längst in die Jahre gekommen und lässt sich am bestehenden Standort nicht mehr erweitern. Im Kern leidet die Wache laut eines externen Gutachtens an diversen baulichen Mängeln, die Ausrücke- und Ausfahrtsituation ist suboptimal und es fehlen Entwicklungsmöglichkeiten.

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Hilchenbach wies jedoch darauf hin, dass es keinen akuten Handlungsdruck gebe, denn auch die alte Wache sei noch funktionsfähig: „Wir haben dort keine Versorgungsengpässe, sondern kommen an die Kapazitätsgrenzen.“ Ursprünglich sollte die neue Wache am Krankenhaus verbleiben, die favorisierte Stelle auf einem Teil des heutigen Parkplatzes fiel jedoch aufgrund einer Wegerechts-Problematik weg. Auch andere Stellen an der Klinik fielen durchs Raster. So wird die neue Wache auf einem städtischen Grundstück an der Straße „Ruterbusch“ im Zufahrtsbereich zum geplanten Industriegebiet Fernholte errichtet.

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Die Vorplanungen, an denen die künftigen Nutzer, die Krankenkassen als Kostenträger, die Stadt und die beauftragten Architekten Hengstebeck aus Attendorn beteiligt waren, sind seit Ende Oktober abgeschlossen. So soll das eingeschossige Gebäude (Nutzfläche: 445 Quadratmeter) über zwei Fahrzeughallen, einen Außenstellplatz sowie entsprechende Sanitär-, Funktions- und Sozialräume verfügen. Wichtig: Der Notarzt-Wagen verbleibt auch in Zukunft direkt am Krankenhaus. Die Krankenkassen, die die Baukosten komplett übernehmen, haben laut Kreis dem geplanten Raumbuch bereits zugestimmt. Auf die Vorplanung folgt nun die konkrete Entwurfsplanung, in der insbesondere die Gebäudeausstattung (etwa die Heiztechnik) geklärt wird. Sie wird am Ende in einer detaillierten Kostenberechnung münden.

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Der Standort unweit der Landstraße 512/Kölner Straße sei aus Sicht der Kreiswerke das geeignetste Grundstück, weil der Rettungsdienst von hier die vorgeschriebenen Hilfsfristen einhalten könne. Ein schnelles und sicheres Ausrücken auf die viel befahrene Landstraße sei durch eine entsprechende Ampelschaltung auch kein Problem, erklärte Hilchenbach auf Nachfrage. Zudem habe man die Gebäudehöhe für den Fall einer Überflutung in dem Gebiet noch angepasst. Der Stadtrat muss vor Beginn der Bauarbeiten noch den Daumen für eine notwendige Änderung des Bebauungsplans samt Beteiligung der Öffentlichkeit heben, das sollte nach einem einstimmigen Votum des Fachausschusses nur noch Formsache sein.