Silberg/Varste. Was braucht Silberg in der Zukunft? Diese Frage wollen die WP-Reporter am Donnerstag, 7. November, im Schrabben Hof mit den Bürgern erörtern.

Es ist schon eine ungewöhnliche „Karriere“, die der Ort hinter sich hat. Eigentlich ist Silberg ein typisches Sauerländer Dorf am Rande zum Siegerland, aber vieles ist hier gar nicht „typisch“. Was die Bürgerinnen und Bürger in Silberg und auch im Nachbarort Varste, das mit Silberg in vielerlei Hinsicht verbunden ist, im Laufe der Jahrzehnte so alles auf die Beine gestellt haben, wie sich die Orte verändert haben, was sie und ihre Bewohnerinnen und Bewohner auszeichnet, aber auch das, was sie nervt und umtreibt, das wollen die Reporter der WESTFALENPOST im Rahmen der Reihe „WP-Mobil“ am Donnerstag, 7. November, erfahren. Ab 18.30 Uhr möchte die „rollende Redaktion“ in der „Grube“, der Kneipe im Schrabben Hof, mit den Silberger und Varster Bürgerinnen und Bürgern ins lockere Gespräch kommen. Zu diesem etwa 90 Minuten dauernden Meinungsaustausch lädt die WP im Kreis Olpe alle interessierten Bürgerinnen und Bürgern aller Altersklassen von jung bis alt bei Freigetränken für alle Gäste herzlich ein.

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1395 wird der Name Silberg erstmals in einer Verkaufsurkunde genannt, im Schatzungsregister von 1536 werden 14 Hofstellen erwähnt. Doch aus dem Bauerndorf wurde im 16. Jahrhundert ein Bergbaudorf, als Blei-, Kupfer- und Eisenerze in der Umgebung entdeckt wurden. Aufgrund des Preisverfalls schloss 1935 der letzte Betrieb. Spuren dieser Bergbauvergangenheit sind auch heute noch gut sichtbar. Im ehemaligen Bergmannsheim der Gewerkschaft Grube Glanzenberg befindet sich heute das Seniorenheim der Bremm’schen Stiftung, nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst Krankenbaus für TBC-Patienten. Welcher Ort dieser Größe hat schon eine solche Senioreneinrichtung?

Silberg Ortsschild
Die WP-Reporter kommen am Donnerstag, 7. November, nach Silberg. Ziel ist die „Grube“ des Schrabben Hofs. © Volker Eberts | Volker Eberts

Dafür hat Silberg/Varste keinen Schützenverein, könnte man erwidern, der in vielen Ortschaften der größte Verein ist. Nicht so in Silberg und Varste, denn dort gibt es den rührigen 1909 gegründeten TuS Silberg/Varste. Dieser baute schon 1927 eine eigene Turnhalle. 1996 wurde zum Großteil in Eigenleistung des Vereins die heutige Turn- und Sporthalle erbaut. Deutschlandweit bekannt wurde Silberg durch den 1998 gegründeten BobbyCarClub Deutschland e.V., später  MiniCart-Club e.V., der sich mit dem Erlös aus den legendären Bobby-Car-Rennen im Ort für die Erhaltung und Nutzung des Schrabben Gutes in der Ortsmitte starkmachte. Heute gehört die Immobilie dem Kulturverein MuT Sauerland, der das Gut zum erfolgreichen Kulturzentrum der Gemeinde Kirchhundem und darüber hinaus, u. a. mit eigener Kleinkunstbühne, weiterentwickelte.

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Eine interessante Geschichte kann das Silberger Tal also vorweisen, doch die Gegenwart ist nicht minder spannend und soll beim Besuch der WP-Reporter im Vordergrund stehen. Denn natürlich gibt es auch hier die „ganz normalen Alltagssorgen“. Wie sieht es mit der Infrastruktur aus, mit ÖPNV, Bauplätzen, Internet, mit sozialem Leben, Jugendarbeit und vielem mehr? Und – ganz aktuell – was kommt mit dem neuen Windpark am Hohen Wald auf den Ort zu? Werden monatelang Schwerlastfahrzeuge durch den Ort rollen, was für Ortsvorsteher Mike Knigge der „Worst Case“ für Silberg wäre?

Für Gesprächsthemen in der „Grube“ des Schrabben Hofs am Donnerstag, 7. November, ab 18.30 Uhr ist also gesorgt. Die WP-Redaktion freut sich auf viele interessierte Gäste.