Rhonard. Fachleute suchen nach dem Nest einer Asiatischen Hornisse. Warum das Tier eine Gefahr für unser Ökosystem ist und Funde gemeldet werden sollten.

Ein lebendes Exemplar der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) wurde am Donnerstag in der Nähe eines Bienenstocks in Rhonard entdeckt. Der Fachdienst Umwelt des Kreises Olpe als zuständige Behörde wurde über den Fund informiert. Das zugehörige Nest dieser invasiven Hornissenart wird derzeit von Fachleuten gesucht, um es zielgerichtet bekämpfen zu können.

Eine heimische Hornisse (Vespa crabro), durch ihre schwarz-gelbe Färbung klar zu unterscheiden vom invasiven Verwandten.
Eine heimische Hornisse (Vespa crabro), durch ihre schwarz-gelbe Färbung klar zu unterscheiden vom invasiven Verwandten. © dpa | Jens Büttner

Die Asiatische Hornisse ist nicht gefährlicher als die heimische Hornisse (Vespa crabro) oder andere Wespenarten, daher stellt sie für Menschen und Nutztiere keine größere oder schlimmere Bedrohung dar. Anders aber als die heimische Hornisse, die sogar besonders geschützt ist, gilt die Asiatische Hornisse als invasive Art, die vor etwa 20 Jahren in Südfrankreich eingeschleppt wurde und sich durch den Klimawandel begünstigt mit hoher Geschwindigkeit in Europa ausbreitet. Im Gegensatz zur heimischen Hornisse vermehrt sich die ursprünglich aus Südostasien stammende Art sehr stark und erreicht hohe Populationsdichten. Eine Gefahr stellt sie insbesondere für die Honigbiene dar.

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Ein erstes Nest der invasiven Art im Kreis Olpe war im vergangenen Jahr in Sondern entdeckt und vernichtet worden. „Die Suche nach den Tieren und auch deren Bekämpfung sollte Fachleuten überlassen werden“, warnt die Kreisverwaltung.

Andere Färbung

Der Kreis weist darauf hin, dass die Asiatische Hornisse einen dunklen bis schwarzen Hinterleib mit nur wenigen gelben Banden aufweist. Weiterhin sei die Brust der Asiatischen Hornisse komplett schwarz, im Gegensatz zur rötlich-bräunlich gefärbten Brust der heimischen Hornisse. Abbildungen zur Bestimmung finden sich unter https://kurzlinks.de/rkdz

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„Rückgängig machen lässt sich die Einwanderung der Asiatischen Hornisse nicht, trotzdem sollte ihre Ausbreitung verlangsamt werden“, hatte der Kreis im vergangenen Jahr im Fall Sondern mitgeteilt. Aufgefundene Nester gelte es sofort konsequent zu bekämpfen, allerdings nie in Eigenregie, sondern nur durch Fachleute. Meldungen von Asiatischen Hornissen und ihren Nestern, möglichst mit Bild, werden entgegengenommen per E-Mail an naturschutz@kreis-olpe.de oder telefonisch unter (02761) 81-0.