Kreis Olpe. Die Feuerwehr war am Samstagabend bei über 60 Einsätzen im Dauereinsatz. Es kam zu teils massiven Schäden. In Drolshagen stürzte ein Baum auf einen Pkw.

Unwetter in Attendorn

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    Nach einem extrem heißen Tag ist in den samstäglichen Abendstunden eine Unwetterfront über den Kreis Olpe gezogen. Gewitter, Sturm und Starkregen sorgten für eine Vielzahl von Feuerwehr-Einsätzen, auch die Polizei war an mehreren Orten unterwegs, um für Ordnung zu sorgen. Das Ausmaß der Schäden wurde vielerorts erst am Sonntagmorgen sichtbar.

    UPDATE: Am Sonntagabend meldete sich die Attendorner Feuerwehr mit einer ersten Bilanz. In dieser heißt es nun, dass mutmaßliche Ursache der Schäden in der Hansestadt ein Tornado gewesen sei. In der Mitteilung heißt es wörtlich: „Am gestrigen Abend kam es in Attendorn zu einem kurzen, aber heftigen Extremwetterereignis. Am südlichen Rand einer Gewitterzelle, die mit ihrem Kern über die nördlich angrenzende Stadt Plettenberg zog, kam es zu einem heftigen Sturmereignis. Nach aktuellen Erkenntnissen ist es wahrscheinlich, dass es sich dabei um einen Tornado handelte.“ Um 21.55 Uhr sei der erste witterungsbedingte Notruf bei der Leitstelle des Kreises Olpe eingegangen. „Innerhalb weniger Minuten war klar, dass es sich um eine größere Lage handelte, denn die Telefone in der Leitstelle standen für eine lange Zeit nicht still.“

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    Im engeren Korridor des Sturms sei es zu teilweise massiven Schäden an Gebäuden, zu abgedeckten Dächern und Schäden durch umherfliegende Gegenstände gekommen. „Natürlich wurden auch zahlreiche Bäume entwurzelt, abgebrochen oder in eine solche Schieflage gebracht, dass von ihnen eine Gefahr ausging. Zur Beseitigung der Gefahrenstellen, Wiederherstellung sicherer Straßenzustände und weiteren Sicherstellung des Grundschutzes für das gesamte Stadtgebiet war die Feuerwehr Attendorn mit allen verfügbaren Einheiten bis gegen 2 Uhr in der Nacht im Einsatz.“ Insgesamt wurden 59 Einsatzstellen erfasst. Nach aktuellen Erkenntnissen der Feuerwehr wurde niemand verletzt. Die Feuerwehr Attendorn macht darauf aufmerksam, dass Bäume vom Wind angeschlagen sein können, ohne, dass dieses derzeit zu erkennen ist. „Es droht also weiterhin die Gefahr, dass unerwartet Äste herabstürzen oder Bäume umfallen. Bitte seien sie entsprechend aufmerksam.“

    Unwetter
    Die Attendorner Feuerwehr rückte am Samstagabend mehrfach aus, um umgestürzte Bäume von der Straße zu holen. © Feuerwehr Attendorn | Feuerwehr Attendorn

    Erste Meldungen hatten von einer Windhose berichtet, die durch Attendorn gezogen sei. Im Raum Drolshagen war ein weiterer Schwerpunkt des Unwetters. In den sozialen Netzwerken berichten Anwohner von den Schäden an oder vor ihren Häusern. In Wegeringhausen stürzte ein Baum auf eine Straße, sodass die Feuerwehr gefragt war, um die Fahrbahn wieder passierbar zu machen. In der Sengenau in Drolshagen fiel ein Baum auf einen Pkw, auch hier war die Feuerwehr gefragt. Zu Personenschäden kam es in keinem der Fälle.

    Unwetter
    Die Feuerwehr schneidet am Sonntag aus Sicherheitsgründen angebrochene Äste aus einer großen Eiche, die in Ennest bei einem Sturm halb umgerissen wurde. © Kai Osthoff | Kai Osthoff

    Besonders heftig traf es Attendorn. Die örtliche Feuerwehr rückte laut Feuerwehr-Sprecher Christian Schnatz am Abend zu rund 50 Einsätzen aus. Der überwiegende Teil der Schäden konzentrierte sich laut Wehr auf einen Bereich von der Eichendorffstraße/Am Musebieter bis zum Schwalbenohl.

    Sturm
    Das Unwetter hinterließ im Stadtgebiet von Attendorn erhebliche Schäden. © Kai Osthoff | Kai Osthoff

    „Das Einsatzspektrum erstreckte sich von kleineren Sturmschäden über umgestürzte Bäume bis hin zu vollständig abgedeckten Dächern“, teilt die Feuerwehr am Sonntagmorgen auf ihrer Facebook-Seite mit.

    Sturm
    Das Unwetter hinterließ im Stadtgebiet von Attendorn erhebliche Schäden. © Kai Osthoff | Kai Osthoff

    In Ennest sorgte eine Windhose dafür, dass eine dicke Eiche, ein eingetragenes Naturdenkmal, umstürzte. Die Leitstelle der Polizei berichtet von 31 wetterbedingten Einsätzen für die Ordnungshüter, „kreisweit, aber mit starkem Schwerpunkt in Attendorn“, so die Auskunft.