Wenden. Fantastische Stimmung bei der großen Tierschau auf der Wendener Kirmes. In diese Kuh verliebte sich der Wertungsrichter auf den ersten Blick.
Jubel, Trubel, Heiterkeit – bei bestem Wetter feierten die Wendener den letzten Tag der großen Wendener Kirmes. Tausende Besucher wollten sich das große Highlight – die Tierschau – nicht entgehen lassen und kamen bei den prachtvollsten Rindern und Pferden aus der Region auf ihre Kosten. In der großen Finalrunde setzte sich die eine Jersey-Kuh gegen die starke Konkurrenz durch – zur Freude eines Hillmicker Landwirts.
Neue Miss Wenden
Die prachtvolle „L-Belle“ ist die strahlende Siegerin und damit die neue Miss Wenden. „Die Entscheidung wurde mir übertragen und ich habe es mir nicht leicht gemacht. Die Miss Wenden ist die Jersey-Kuh. Diese Kuh hat das Potenzial, auf jeder internationalen Schau mitzulaufen“, begründete der Wertungsrichter seine Wertung. Überglücklicher Besitzer des Tieres ist der Hillmicker Landwirt Matthias Zielenbach, der sein Glück kaum fassen konnte. „Die Auszeichnung ist etwas ganz Besonderes, weil es nicht so oft vorkommt und man sehr viel dafür tut, sehr viel Arbeit hineinsteckt. Letzten Endes ist es eine ganz besondere Sache, weil ich die Jersey-Kuh meiner Frau zu Weihnachten geschenkt habe“, erzählt er unmittelbar nach der Siegerehrung. Schon damals sei ihm klar gewesen, dass „L-Belle“ ein tolles Tier ist: „Sie ist ganz besonders im Euter, im Fundament. Sie ist im Stall eine Erscheinung und einfach ein super Tier“, beschrieb Zielenbach die neue Miss Wenden.
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Die Auszeichnung sei Ausdruck der täglichen Arbeit, die in die Kühe gesteckt werde. „Grundsätzlich steckt da schon viel Aufwand hinter. Eigentlich fängt die Arbeit viel früher im Stall an. Es ist nicht nur die Vorbereitung auf die Schau. Es motiviert, ein Erfolgserlebnis zu haben“, freute sich der Landwirt. Zum letzten Tag der Kirmes sollten es noch einmal alle Helfer richtig krachen lassen und den Erfolg feiern. „Ich hoffe, unsere Helfer feiern ausgiebig. Ich fahre jetzt nach Hause und bringe die Kuh in den Stall“, so Zielenbach.
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Tolle Stimmung im Festzelt
Nach der Siegerehrung verlegte sich das Geschehen ins Festzelt, in dem Bürgermeister Bernd Clemens gemeinsam mit Sebastian Leineweber, dem 1. Vorsitzenden des Landwirtschaftlichen Lokalvereins Wenden, die zahlreichen Besucher und Besucherinnen begrüßte. „Es wird deutlich, dass Tradition und Moderne ganz besondere Besuchermagneten sind. Es ist allgemein bekannt: Die Wendschen können feiern. Aus allen Festen sticht aber eine Feierlichkeit nochmal besonders hervor, und das ist die Kärmetze. Unsere Kirmes ist ein Volksfest und auch ein Fest der Familienzusammenführung“, betonte Bernd Clemens. Und auch Leineweber zeigte sich voll des Lobes: „Die Kärmetze und der Viehmarkt sind ein besonderer Bestandteil der Wendener Tradition. Am heutigen Tag kann sich jeder einen Überblick verschaffen, was es bedeutet, Landwirt zu sein“, hielt Leineweber auf der Bühne fest. Mit Blick auf die grassierende Blauzungenkrankheit sei es nicht selbstverständlich, was alles auf die Beine gestellt wurde. „Deshalb können wir alle nur den Hit vor denjenigen ziehen, die sich die Arbeit und Mühe gemacht haben“, so der Vorsitzende weiter. Die große Tierschau auf der Wendener Kirmes entpuppte sich trotz vorheriger Bedenken wegen vereinzelter Ausbrüche der Blauzungenkrankheit als voller Erfolg.
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Die traditionelle plattdeutsche Rede, die alljährlich von einem Geistlichen gehalten wird, übernahm in diesem Jahr erstmals Diakon Dr. Claudius Rosenthal, der zwar aus Neuenkleusheim stammt, sich aber seit vielen Jahren in seiner Wahlheimat Altenwenden mit dem Wendener Platt befasst hat und auch durch seine wendsche Ehefrau mit der Sprache vertraut ist.