Olpe. Frederik und Leonard Döppeler haben eine Vision. Sie wollen die Arbeitssuche für junge Menschen erleichtern. Das ist ihr bahnbrechendes Konzept.
Die Olper Brüder Frederik und Leonard Döppeler kennen die Probleme der jungen Generation nur zu gut. Nach der Schule stehen viele Türen offen, doch durch welche gegangen werden soll, ist nach dem Schulabschluss meist noch nicht klar. Oft helfen einfache Stellenanzeigen, ohne konkrete Informationen über das Unternehmen nicht entscheidend weiter – andere mögliche attraktive Angebote fallen erst gar nicht auf. Um jungen Arbeitssuchenden die Ausbildungssuche zu vereinfachen, will das Brüderpaar nun, mit einer revolutionären App, den Arbeitsmarkt im Kreis Olpe aufmischen. Schon jetzt beteiligen sich rund 40 regionale Unternehmen am Projekt. Wir konnten schon deutlich vor der offiziellen App-Veröffentlichung erste Einblicke erhaschen.
Spannende Features
Die App „Swappz“, wie sie von den Jungunternehmern genannt wurde, bietet viele verschiedene Features und soll der jungen Generation dabei helfen, den Traumausbildungsjob über einen einfacheren Weg zu finden. Auf der App können sich am Projekt partizipierende Unternehmen selbst präsentieren. „Die Unternehmen haben die Chance, ihre Videos zu positionieren und Einblicke hinter die Kulissen zu geben“, erklärt Frederik Döppeler. Nutzer finden auf der Plattform eine Auswahl an Ausbildungs-, Praktikums, und dualen Studiumsangeboten. Ein integrierter Algorithmus sorgt dafür, dass nach den ersten Nutzungen nur noch individuelle, auf den Nutzer zugeschnittene Stellenangebote angezeigt werden. Über diverse Filterfunktionen kann zusätzlich das Stellenangebot auf die persönlichen Wünsche angepasst werden.
Grundlage für die Nutzung der App ist eine kostenlose Registrierung (Profilerstellung). Im eigenen Profil können dann wichtige Dokumente und ein Lebenslauf hochgeladen und jederzeit verändert werden. Durch die einfache „Swipe“ Funktion, die den jungen Menschen auch von Social-Media (TikTok und Instagram Reels) bekannt ist, können sie sich die verschiedensten Videos der Unternehmen anschauen und bekommen Einblicke hinter die Kulissen und die Ausbildungsberufe des Unternehmens. Wenn ein Schüler fündig wird, kann er sich mit zwei Klicks direkt bei dem Unternehmen bewerben. Neben deutlich detaillierteren Stellenanzeigen gibt es auf der App mit der sogenannten „Infobase“ ein weiteres Feature, dass Personen für den Einstieg ins Berufsleben fit machen soll. Verschiedene Influencer mit einer Reichweite von über einer Millionenen Follower, die in Teilen auch aus der jeweiligen Berufsbranche kommen, erzählen dort in Kurzvideos, worauf es in der Branche ankommt. Neben Berufsbeschreibungen werden angehende Auszubildende oder duale Studenten beispielsweise aufgeklärt, wie die erste Einreichung der Steuererklärung funktioniert. „Hier gibt es alle Themen, die nicht in den Schulen gelehrt werden“, so Frederik Döppeler.
Bahnbrechende Idee
Der 24-jährige Frederik Döppeler befasste sich selber ausgiebig mit der Jobsuche und als auch sein 20-jähriger Bruder Leonard einige Jahre später eine Ausbildung begann, wurde den beiden schnell klar, dass es keinen zufriedenstellenden Überblick gibt und sich hier etwas verändern muss. Daraus entstand bei den Brüdern die Idee, die Berufssuche zu vereinfachen. „Wir denken aus der Sicht der jungen Menschen. Wir haben uns gefragt, was mache ich nach der Schule und was, kann ich überhaupt machen. Wir hatten vor anderthalb Jahren die Idee. Irgendwann dachten wir, dass wir die Jobsuche über Kurzvideos gestalten müssen“, erzählt Frederik. Nach der ersten Idee machte sich der 24-jährige Rüblinghäuser sofort ans Werk und stellte die Idee an verschiedenen Schulen im Kreis Olpe vor und erhielt Feedback von über 100 Schülern, Lehrern und Ausbildungsleitern. Von Zeit zu Zeit entwickelte sich das Konzept weiter: „Es macht einfach Spaß, sich etwas aufzubauen. Es ist wie ein Spiel, in dem man verschiedene Level erreichen muss“, kommen die Brüder ins Schwärmen.
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Nachdem die Idee gut ankam, beschlossen die Jungunternehmer sich Angebote für die Entwicklung einer App einzuholen – die Summen, die dabei im Umlauf waren, hauten die Döppelers zunächst um. „Wir haben schon gedacht, dass ein sechsstelliger Betrag ein großes Investment ist“, betont Frederik. Damit die Idee trotzdem umgesetzt werden konnte, holten sie sich Boris Feldmann, den Geschäftsführer von Werkdigital, mit ins Boot. Sein Team erstellte für die Mitpartizipation am Unternehmen die App nach den Wünschen der Jungunternehmer. In der weiteren Zusammenarbeit ergänzten sich die Brüder perfekt: „Frederik ist der Visionär und ich bin so eine Art Rückgrat des Unternehmens“, fasst Leonard zusammen.
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Das Brüderpaar will mit der Umsetzung der App unter anderem den regionalen Arbeitsmarkt im Kreis Olpe stärken. Die Resonanz aus den Unternehmen sei bislang durchweg positiv. Die Hoffnung auf einen großen Coup ist vor dem App-Start im September groß. „Wir glauben an die Idee und brauchen eine nachhaltige Lösung, um die jungen Leute in der Region zu halten“, betont Frederik. Mehr Informationen gibt es über die Website. www.swappz.de.