Wissen/Wenden/Olpe. Seit 2023 wird das GFO Schwesternwohnheim in Wissen kernsaniert. In Zukunft soll sich einiges ändern. So sieht das neue Konzept aus.

Das GFO Schwesternwohnheim in Wissen wird seit dem Frühjahr 2023 kernsaniert und in Teilen umgebaut. Viele Neuerungen sollen den Patienten langfristig zugutekommen. Die Planung und Umsetzung des Großprojekts liegt dabei in den Händen eines Wendener Architekturbüros und einer Olper Baufirma. Was sich bald im GFO Schwesternheim alles ändern wird.

Betreutes Wohnen für psychisch erkrankte Personen

In der Zukunft soll das Angebot für Patienten und Patientinnen deutlich gesteigert werden. In der zweiten Etage soll ein betreutes Wohnen für psychisch erkrankte Personen ermöglicht werden. Eine absolute Herzensangelegenheit für Mike Dörnbach, dem Leiter der GFO Klinik Wissen. „Das betreute Wohnen ist ein Thema, was schon seit Jahren auf der Agenda steht. Es gibt Patienten, die nicht mehr stationär behandelt werden müssen, aber gleichzeitig auch nicht alleine leben können“, freut er sich, dass endlich ein Zwischenangebot geschaffen wird.

Die WESTFALENPOST im Kreis Olpe ist auch bei WhatsApp. Jetzt hier abonnieren.

Folgen Sie uns auch auf Facebook.

Bestellen Sie hier unseren Newsletter aus dem Kreis Olpe.

Alle News aufs Handy? Jetzt die neue WP-App testen.

Die WP im Kreis Olpe ist jetzt auch bei Instagram.

Für viele psychisch erkrankte Personen sei der Einstieg ins normale Leben besonders schwer, das neue Angebot ermögliche einen sanften Einstieg. Das Personal könne über das tägliche Betreuungsangebot bei persönlichen Angelegenheiten helfend einwirken und eine Perspektive aufzeigen. „Es geht hier um Struktur, die geschaffen werden muss“, so Dörnbach weiter. Auch die ambulante Pflege und Betreuung wird ihren Platz im kernsanierten GFO Schwesternwohnheim finden. Der Standort für den ambulanten Pflegedienst „GFO mobil Hamm-Wissen“ ist im ersten Obergeschoss – so sollen 24 zusätzliche Tagespflegeplätze für Senioren und Seniorinnen im Erdgeschoss des Gebäudes geschaffen werden. Die Tagespflege wird über zwei Gruppenräume, drei Ruheräume, Sanitärräume, einen Therapie- und Gymnastikraum sowie einen direkten Zugang zu einem geschützten Gartenbereich verfügen, heißt es in einer Pressemitteilung des GFO Schwesternwohnheimes. Die Baumaßnahmen befinden sich mittlerweile auf der Zielgeraden. Bereits am 1. November könnten die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen abgeschlossen sein. Derzeitiger Kostenpunkt: 3,1 bis 3,2 Millionen Euro, wie Mike Dörnbach, Leiter der GFO Klinik Wissen, bestätigt.

Detaillierte Vorplanung erforderlich

Für die Umsetzung und Planung des millionenschweren Projektes sind und waren das Hünsborner Architekturbüro „Schönauer²-Architektur“ und die Olper Baufirma „Sabisch & Co Bauträger GmbH“ aus Oberveischede mitverantwortlich. In der Planung des Großprojekts mussten alle Schritte genau bedacht werden. „Vorab stehen die Bedarfe des zukünftigen Nutzers im Vordergrund. Gleichzeitig ist unter anderem die aktuelle Wärmeschutzverordnung, der Brandschutz und die Barrierefreiheit in der bestehenden Hülle und der Strukturen zu beachten. Bei eventuellen Fördergebern, wie in diesem Fall die Aktion Mensch, sind deren Auflagen zusätzlich zu beachten“, fasst Thomas Schönauer, der in der Geschäftsführung des Hünsborner Architekturbüros tätig ist, zusammen. Im Falle des Schwesternwohnheims in Wissen ginge es in der Planung auch darum, neue Strukturen möglichst effizient mit der bestehenden Bestandsstruktur zu verbinden. „Die Herausforderung ist hier, das geforderte Raumprogramm der einzelnen Ebenen in die bestehende Bestandsstruktur des Gebäudes unterzubringen. Bereits vorhandene Treppenhäuser, Aufzüge und tragende Wände sind so weit mitzuberücksichtigen, dass der Eingriff in den Bestand möglichst gering ausfällt“, berichtet Thomas Schönauer.

Weitere Themen