Kirchhundem. Die Ortsdurchfahrt in Kirchhundem ist ab Mittwoch bis zum 20. August komplett gesperrt. Der Ort wird zur Sackgasse. Ob das gut geht?

Die Verkehrsbehinderungen wegen der Baustelle in der Ortsdurchfahrt Kirchhundem erreichen am Mittwoch, 7. August, eine neue Dimension. Die Ortsdurchfahrt (Hundemstraße, L 553) wird dann komplett gesperrt und aus allen Richtungen zur 100-prozentigen Sackgasse. Bisher war noch die Verbindung in die Flaper Straße (L 728) Richtung Flape bzw. Brachthausen in beide Richtungen geöffnet. Weil nun auch im Kreuzungsbereich in der Dorfmitte die Sanierungsarbeiten starten, entfällt auch diese „Ausfahrt“. Für Fahrzeuge aller Art gibt es ab Mittwoch kein Durchkommen in Kirchhundem mehr. Wer vor einer Absperrung strandet, muss umdrehen. Lediglich ÖPNV-Busse dürfen die Baustelle temporär passieren.

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Für Rettungsfahrzeuge, Feuerwehr etc. wurde ein sogenannter „Alarmweg“ ausgewiesen, der von der Ortsdurchfahrt über innerörtliche Nebenstraßen und einen Fußweg Richtung Flaper Schulweg führt. Außerdem wurde ein Löschfahrzeug an der Vasbach, am Ortseingang Richtung Würdinghausen, stationiert, um im Ernstfall durch die weiträumige Umfahrung der Baustelle keine Zeit zu verlieren. Umleitungen führen über die K19 (B 517 bei Heidschott - Silberg), über die B236 (Altenhundem-Saalhausen) und die K27 (Saalhausen-Würdinghausen). Feuerwehr Kirchhundem und Ortsvorsteherin Tatjana Vente bitten alle Verkehrsteilnehmer, auch Ortskundige, die ausgewiesenen Parkverbote dringend einzuhalten, da für die Durchfahrt der Einsatzfahrzeuge im Notfall eine Fahrbahnbreite von mindestens drei Metern benötigt wird.

Schon seit Montag, 29. Juli, ist die Hundemstraße von der Ampelkreuzung in Richtung Würdinghausen gesperrt. Das von vielen befürchtete Verkehrschaos blieb aus. „Die meisten Autofahrer respektieren die Sperrung, aber einige meinten, sie hätten Sonderrechte“ ,so Tatjana Vente, die selbst direkt an der Hundemstraße wohnt. Einige Motorradfahrer versuchten über den Bürgersteig durch die Baustelle zu kommen, andere versuchten durch den Wald und über den Weg oberhalb des Mehrgenerationenplatzes die Barrieren zu umfahren - und das mit Tempo.

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Die Ortsvorsteherin lobt das gute Miteinander mit der Straßenbaufirma während der Baustellenphase. „Straßen-Tief hat einen guten Job gemacht.“ In den ersten Wochen, als der Verkehr noch unter Ampelschaltung einspurig durch die Baustelle lief, sei sogar nachts gearbeitet worden. Weniger harmonisch sah es in den letzten Wochen auf den illegalen Umfahrungsstrecken von Flape bzw. aus dem Wohngebiet „Altes Feld“ über Vierlinden nach Würdinghausen aus. Auf diesen Verbindungen gilt für den Durchgangsverkehr „Durchfahrt verboten“. „Nicht wenige sind trotzdem durchgefahren und wurden kontrolliert“, so die Ortsvorsteherin.

Doch eine solche Großbaustelle hat auch ihre positiven Seiten. Wenn der Lärm der Baumaschinen am Abend verstummt ist, genießen die Anlieger „diese herrliche Ruhe“ in der Straße, so Tatjana Vente. Normalerweise fahren täglich mehr als 8700 Fahrzeuge (Stand: 2021) durch Kirchhundem. Mit der Ruhe wird es voraussichtlich am 21. August wieder vorbei sein, denn dann wird die Vollsperrung wieder aufgehoben.