Maumke. Das riesige Anwesen in Lennestadt hat mit Andreas Rohde einen neuen Besitzer gefunden. Welche Geheimnisse er bei der Exklusiv-Tour verraten hat.
Langsam öffnet sich das große weiße Tor, das über Kopfsteinpflaster bergauf zu dem riesigen Anwesen in Lennestadt führt. Vorbei an einer Natursteinmauer, die den Blick darauf versperrt, was sich auf dem rund 15.000 Quadratmeter großen Grundstück verbirgt. Zugewuchert von riesigen Sträuchern und Bäumen umgeben, lag die bekannte Luxus-Villa in Maumke jahrelang verborgen und anonym in Hanglage. Jetzt, nach dem Zurückschneiden des Grüns, sind zumindest Teile des charmanten Anwesens erkennbar. Der neue Besitzer öffnete unserer Zeitung exklusiv das große Tor, zeigte uns sein Anwesen, verriet seine größten Geheimnisse und warum er sich den Traum dieses renovierungsbedürftigen Prunkstücks erfüllte.
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Eine lange, private Auffahrt führt geradeaus zu einem begrünten Wendeplatz. Von hier aus geht es durch einen beleuchteten Torbogen in die beheizbare Garage, in der bis zu acht Autos Platz finden. Ferrari, Porsche oder Lamborghini? Fehlanzeige! Der neue Besitzer parkt in der großen Garage seine zahlreichen Baufahrzeuge und Werkzeuge, die er als Unternehmer von drei Firmen nutzt. Er ist ein Malocher und keiner, der überhoben und protzig daher kommt. Andreas Rohde ist 43 Jahre, wohnt seit 22 Jahren in Lennestadt und ist mindestens genauso lange selbstständig mit seinem Meisterbetrieb als gelernter Maurer und Stuckateur.
„Mit dem Kauf der Villa habe ich mir einen langjährigen Traum erfüllt, für den ich hart arbeite. Nach bis zu 14 Stunden täglich, freue ich mich zukünftig hier meine Ruhe zu finden.“
Die Villa ist stark renovierungsbedürftig
„Mit dem Kauf der Villa habe ich mir einen langjährigen Traum erfüllt, für den ich hart arbeite. Nach bis zu 14 Stunden täglich freue ich mich, zukünftig hier meine Ruhe zu finden“, erzählt Andreas Rohde, der am 8. Dezember vergangenen Jahres den Kaufvertrag für das parkähnliche Anwesen unterzeichnete. So prunkvoll es sich auch anhört, Eigentümer einer Luxusvilla zu sein, schlummert dort noch jede Menge Arbeit. Die riesige Villa, die in den siebziger Jahren erbaut und im Jahr 2001 grundsaniert wurde, ist – 23 Jahre später – in die Jahre gekommen und stark renovierungsbedürftig.
„Es gibt überall etwas zu tun. Das Dach benötigt einen neuen Anstrich, im Haus gab es feuchte Stellen, an denen ich die Dämmung erneuern musste und auch im Bereich des Gartens muss einiges getan werden. Ich freue mich, wenn ich irgendwann alles fertig habe, um dann alles nutzen und genießen zu können“, erzählt der 43-Jährige, der im September in sein neues Zuhause einziehen möchte und aktuell auf die Lieferung seiner neuen Küche wartet.
Unterirdische Gänge ähneln Flughafen-Gate
Die beiden Gebäude – das große Haupthaus und das Nebengebäude mit einer Wohnfläche von über 800 Quadratmetern – sind auf der zurückversetzten weitflächigen Grundstückanlage unterirdisch miteinander verbunden. Von der Tiefgarage aus führen meterlange, helle, schmale Gänge, die mit weißen Marmorfliesen ausgelegt sind, ähnlich wie bei langen Flughafen-Gates, ins Innere der Villa. Im Nebengebäude findet sich eine große Poolanlage, die zwar in die Jahre gekommen ist, sich mittlerweile aber wieder im Betrieb befindet, sowie eine Sauna.
Doch wer ist Andreas Rohde, der sich mit dem Kauf des Anwesens ein neues zu Hause in Maumke schaffen will? 2002 gründete er seine erste Firma. Als Baugesellschaft ist er unter anderem im Bereich Neubau und Altbausanierung im Geschäft und besitzt über 70 Immobilien in Lennestadt, Wiesbaden und Mainz. Des Weiteren betreibt er mit seinem Geschäftspartner in Mainz die Poolbau Rhein Main GmbH und in Olpe ist Andreas Rohde Inhaber einer Werkzeugbau-Firma, im Bereich Kupfer.
„Ich bin ein ganz normaler Mensch und möchte in meiner wenigen Freizeit das genießen, was ich mir hart erarbeitet habe und mit eigener Kraft renoviere. Ein idyllischer Rückzugsort mit dieser fantastischen Weite und kein Nachbar, der sich über irgendetwas aufregt“, beschreibt sich der Vater eines erwachsenen Sohnes selbst, während er stolz auf seinen neu angelegten Teich mit den Goldfischen blickt und dem Plätschern des Wassers lauscht. Andreas Rohde liebt die Natur. Er hat eine große Leidenschaft für Tiere. Für seine beiden Hunde Luna (Malteser) und Tara (Schäferhund) hat er im Garten eine große Spiellandschaft aufgebaut.
Besondere Liebe zu Tieren
Auf der nassen Wiese im Garten sitzt sein turkmenischer Uhu „Haribo“, der so zahm ist, dass er Andreas Rohde kaum von der Seite weicht. Auf dem Teich im unteren Bereich des Anwesens drehen zwei Schwarzschwäne ihre Runden und überall im Garten hüpfen vergnügt niedliche Hühner umher. Im Bau befinden sich derzeit riesige Volieren für die größte Leidenschaft des 43-Jährigen: Er hält und züchtet nämlich seltene Aras und Papageien. „Wenn du dir viel Zeit mit deinen Tieren nimmst, dann vertrauen sie dir“, erklärt er seine besondere Bindung und sein Geheimnis zu diesem außergewöhnlichen Hobby.
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Viel Arbeit kommt in den kommenden Jahren auf den 43-Jährigen bei der Instandsetzung und Renovierung seiner neuen Villa zu. Aber davor scheut er sich nicht. „Mich um den Garten zu kümmern und viel selber machen zu können, das entspannt mich und wenn du wieder etwas geschafft hast, kannst du es ganz anders nutzen und genießen.“