Finnentrop. Merve Kalkan ist gläubige Muslimin und verarbeitet unter anderem Schweinefleisch bei Metten in Finnentrop. Wie sie Traumjob und Religion verbindet.

Merve Kalkan ist gebürtig aus der Türkei. Sie kommt aus der Nähe von Trabzon, lebt seit 16 Jahren in Deutschland und ist gläubige Muslimin. Seit ihrer Ausbildung arbeitet die 29-Jährige bei der Firma Metten Fleischwaren in Finnentrop, hat sich mittlerweile zur Abteilungsleiterin hochgearbeitet und verarbeitet und verpackt monatlich mehrere Tonnen Schweine – aber auch Rinder- und Geflügelprodukte. Wie das wohl in ihrer Kultur gesehen wird und warum es ihr absoluter Traumjob ist?

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„Ich muss es ja nicht essen. Aber verarbeiten darf ich es, auch als gläubige Muslimin“, sagt Merve Kalkan. Bei Metten hat sie es geschafft, die Karriereleiter zu erklimmen und sagt: „Die Arbeit hier ist mein Traumjob. Außerdem produzieren wir ja auch Roastbeef. Und das esse ich sehr gerne.“ Nach ihrem Abschluss am Attendorner Berufskolleg vor zehn Jahren war es Kalkans Plan, Maschinenbau zu studieren. Dafür reichte ihr Numerus Clausus allerdings nicht. Auf Anraten ihres Berufsschullehrers bewarb sich die heute 29-Jährige für ein Praktikum beim Fleischwarenproduzenten Metten in Finnentrop.

Karriere in Fleischwaren-Fabrik

„Und dann war ich da, an meinem ersten Tag. Kleine türkische Prinzessin haben sie mich damals genannt. Ich sah das ganze Fleisch. Und fragte mich: Fleisch? Das hatte mir vorher niemand gesagt, dass ich hier mit Fleisch zu tun habe“, lacht Merve Kalkan heute. Auf Anhieb gefällt ihr die gute Atmosphäre und die kollegiale Zusammenarbeit im Betrieb. Sie bekommt das Angebot, eine Ausbildung zur Maschinen- und Anlageführerin zu beginnen. Gesagt, getan – und dank guter Noten verkürzt Merve Kalkan ihre Ausbildung und beginnt gleich im Anschluss eine Weiterbildung zur Fachkraft im Bereich Lebensmitteltechnik.

„Ein Großteil der Produkte, die wir bei Metten herstellen, durchläuft meine Abteilung. Gute Planung ist alles und in meinem Team ist es wichtig, dass jeder Mitarbeiter alle unsere Abläufe versteht und umsetzen kann. So können wir zur Hochsaison
kurzfristig reagieren.“