Altenhundem. Eine friedliche Mahnwache findet am Mittwoch auf dem Marktplatz statt. Krankenhauspräsident Ingo Morell spricht am Abend im Stadtrat.
Der Protest gegen die geplante Schließung der Geburtshilfe-Abteilung und der Gynäkologie im St.-Josefs-Hospital in Altenhundem zum Ende des Jahres (wir berichteten) geht weiter und wird offenbar immer stärker. Im Vorfeld der Sitzung des Lennestädter Stadtrates findet am Mittwoch, 26. Juni, von 15 bis 17.30 Uhr eine „Friedliche Mahnwache gegen die Schließung der Geburtshilfe und Gynäkologie im St.-Josefs-Hospital Altenhundem“ auf dem Marktplatz in Altenhundem statt. Das Thema lautet: „Es ist nicht egal, wo und wie du geboren und betreut wirst“.
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Die Initiatoren der Mahnwache, unter anderem Beschäftigte des St.-Josefs-Hospitals, rufen die Mitbürgerinnen und Mitbürger auf, durch ihre Teilnahme den Protest gegen die Schließung zu unterstützen. „Wir freuen uns, wenn ihr eine Kerze (gerne mit den Namen eurer Kinder) mitbringt und sie anzündet. Sie sollen als Zeichen dienen für die vielen Babys, die bei uns das Licht der Welt erblickt haben“, heißt es in dem Flyer zur Mahnwache, der seit dem Wochenende über die sozialen Medien verteilt wurde und sich rasend schnell verbreitete. Die Kerzen sollten in Kunststoffgefäßen transportiert werden. „Sei dabei, ob alt, ob jung, ob klein, ob groß. Es geht uns alle etwas an“, so der Aufruf zur Teilnahme.
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Anschließend werden viele Teilnehmer ab 18 Uhr an der Diskussion in der öffentlichen Sitzung des Stadtrates im Rathaus teilnehmen. Nach dem Bekanntwerden der Schließungspläne hatte Bürgermeister Tobias Puspas das Thema als TOP 3 auf die Tagesordnung gesetzt. An der Sitzung wird als Vertreter des Krankenhausträgers Dr. Gereon Blum, Geschäftsführer der GFO-Kliniken Südwestfalen, teilnehmen. Außerdem hat sich laut Bürgermeister Tobias Puspas auch Ingo Morell für die Sitzung angekündigt. Morell wurde im November 2023 erneut zum Präsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft gewählt, außerdem ist er Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen. Der 65-jährige Diplom-Kaufmann ist seit 2021 zudem Geschäftsführer der Maria-Theresia-Bonzel-Stiftung Olpe und Teil der Geschäftsleitung der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO).