Lenhausen/Rönkhausen. Nach langen Grundstücks-Verhandlungen kann die Gemeinde Finnentrop nun die Radweglücke zwischen Lenhausen und Rönkhausen schließen.
Es waren lange, mitunter zähe Verhandlungen, die nun zu einem positiven Ende für die Gemeinde Finnentrop und alle Radfahrer, die auf der Lenneroute im Lennetal unterwegs sind, geführt haben: Die Gemeinde hat die Gespräche mit jenen Grundstückseigentümern, über deren Flächen das noch fehlende Radwege-Puzzleteil zwischen Lenhausen und Rönkhausen führen soll, erfolgreich zum Abschluss gebracht und die entsprechenden Verträge bereits beurkunden lassen. Das geht aus einer Sitzungsvorlage hervor, mit der sich zunächst der Haupt- und Finanzausschuss nächste Woche und übernächste Woche der Gemeinderat befassen werden.
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Geplant ist ein etwa 1,2 Kilometer langer Lückenschluss. Auf Lenhauser Seite soll der neue Radweg an die bestehende Infrastruktur unweit der Kläranlage andocken – und zwar unmittelbar vor der Bahnunterführung. Der Weg führt dann ein paar Meter entlang der Bahntrasse, ehe die Radfahrer die Lenne über eine neue Brücke queren werden und dann über die grüne Wiese bis zur Bahnhofstraße in Rönkhausen fahren. Dort geht es auf dem bestehenden Radweg weiter.
„Es ist gut, dass jetzt alles geklappt hat, denn die bisherige Situation war nicht nur unkomfortabel, sondern auch unsicher.“
„Es ist gut, dass jetzt alles geklappt hat, denn die bisherige Situation war nicht nur unkomfortabel, sondern auch unsicher“, betont Bürgermeister Achim Henkel (CDU). Wer derzeit mit dem Fahrrad von Rönkhausen nach Lenhausen fahren will – oder den umgekehrten Weg wählt – und dabei die stark frequentierte Bundesstraße 236 meiden möchte, der muss sich durch unwegsames, teils steiles Waldgelände oberhalb von Holz Joki quälen. Gerade für Familien mit kleinen Kindern eine unzumutbare Situation.
Dass die Gemeinde nach den erfolgreichen Grundstücksgesprächen nun die Planungen in enger Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW (als Eigentümerin der parallel verlaufenden Bundesstraße 236) vorantreiben wird – im Kern also die Ausschreibungsunterlagen erstellen und veröffentlichen und anschließend die Aufträge vergeben wird –, freut nicht nur CDU-Fraktionschef Ralf Helmig: „Als Rönkhauser bin ich einfach froh, dass wir dieses Thema jetzt über die Bühne gebracht haben.“ Erfreut sind darüber auch seine Fraktionskollegen Peter Schmitz von der SPD („Dieses Thema brannte uns unter den Nägeln“) und Christian Vollmert von den Freien Wählern: „Die Maßnahme ist selbstverständlich zu begrüßen. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass man sich die Lückenschlüsse auch zukünftig noch leisten kann.“
Arbeiten vor dem Sportplatz
Die Gemeinde wird im Zuge des Lückenschlusses zwischen Rönkhausen und Lenhausen auch den Radweg vor dem Lenhauser Sportplatz sowie den Wirtschaftsweg in Richtung Blumenstraße, der bislang noch unbefestigt ist, herstellen. Der TuS Lenhausen beabsichtigt laut Sitzungsvorlage zudem ab Herbst dieses Jahres, den Vorplatz am Sportplatz zu erneuern.
Treu dem Motto „Ein Lückenschluss kommt selten allein“ wird das Radfahren auch zwischen Heggen (Höhe Firma Fiuka) und Altfinnentrop („Insel“) absehbar deutlich komfortabler. Auch hier wird das Radweg-Loch gestopft, auch hier braucht es kurz hinter der Ortschaft Altfinnentrop (in Richtung Finnentrop) eine Brücke, um die Bigge zu überqueren, um anschließend wieder an den bestehenden Radweg anzudocken. Die Arbeiten sollen im Sommer, während einer Sperrpause der Bahn, vorangetrieben werden. Geplante Fertigstellung ist nächstes Jahr.
Wenn dann auch noch der Lenhauser Tunnel, in dem bis zum Jahr 2027 der Sport- und Schießclub Frettertal beheimatet ist, als kürzeste Verbindung zwischen Lenne- und Frettertal für den Radverkehr geöffnet wird, hat die Gemeinde sämtliche Lücken in ihrem Radwegenetz geschlossen.