Rhode. In Rhode entsteht ein neuer Mehrgenerationenplatz. Im Juli soll das Großprojekt fertig sein. Ortsvorsteher Jörn Dettmer freut sich drauf.
Wer durch Rhode fährt, dem wird die große Baustelle auffallen, auf der zurzeit fleißig gearbeitet wird. Auf rund 2000 Quadratmetern entsteht in der Mitte des Dorfes ein Mehrgenerationenplatz. Im Juli soll er fertig sein.
„Das wird ein neuer attraktiver Anziehungspunkt mit neuen Impulsen für alle Dorfbewohner quer durch alle Generationen“, freut sich Jörn Dettmer, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft und Ortsvorsteher, dass nun alles läuft. Immerhin ist man seit 2016 dabei, den alten Spiel- und Bolzplatz am Rhoder Stein neu zu denken, weiterzuentwickeln und zu vergrößern.
Umfrage zu Beginn
Mit einer Umfrage bei Vereinen, Schule, Kindergarten und Bewohnern hatte man Ideen gesammelt und ein Konzept erstellt. Zunächst sollte das Projekt im Rahmen des Förderprogramms Leader umgesetzt werden. Das erwies sich jedoch als schwer händelbar, da damit die Verantwortung für Planung und Durchführung allein bei der Dorfgemeinschaft gelegen hätte. Also wandte man sich an die Stadt Olpe und die Politik, die nun Projektträger ist.
Investiert werden in den neuen Mehrgenerationenspielplatz runde 175.000 Euro. Ein Teil davon, nämlich 65 Prozent von den zunächst geplanten 35.000 Euro, wird über das Förderprogramm „Dorferneuerung“ finanziert.
„Das Ausschreibungsverfahren ergab höhere Kosten als wir anfangs einschätzen konnten“, erklärt Annegret Tack vom Bauordnungs- und Planungsamt der Stadt Olpe. „Der Mehrgenerationenplatz in Rhode ist von den Dimensionen bezüglich Kosten und Ausstattung sicherlich ein Vorzeigeprojekt.“
Bouleplatz fast fertig
Die Erschließung erfolgt vom „Rhoder Stein“, eine der Hauptverkehrsadern des Dorfes. „Da brauchen wir eine deutliche Grenze“, sagt Dettmer. Er stellt sich eine Hecke sowie einen schönen Torbogen als Eingangsbereich vor. Mit dem mitten durch die 2000 Quadratmeter große Fläche führenden Wirtschaftsweg hat er kein Problem. „Der wird nur von Radfahrern, Fußgängern oder den Anwohnern genutzt.“
Der Boule-Platz ist schon fast fertig, ebenso der Platz für die neue Tischtennisplatte. Hinzu kommt ein Bodentrampolin sowie ein großzügiger Bereich mit verschiedenen Spielgeräten zum Klettern und Springen, eine Vogelnestschaukel und eine Rutsche. Groß aufgehängt sind die Themen „Feuer und Wasser“.
Ein unterirdisch vorhandener Brunnen wird genutzt, um einen Bachlauf und Wasserspielplatz anzulegen, und die alte Hütte soll rundum erneuert und als Grillplatz gestaltet werden.
„Die Hütte war schon immer Treffpunkt und soll es auch bleiben“, sagt Dettmer. Neben dem Grillplatz wird es eine Fläche für kleine Gesangs-, Tanz- oder Theaterveranstaltungen geben. Sitzgruppen, ein Gerätehäuschen und ein offener Bücherschrank sowie eine Obstwiese gibt es ebenfalls.
Bäckerei als Nachbar
Dass der Platz direkt in der Nachbarschaft zur einzigen Bäckerei und zum Geldautomaten sowie zur Gastronomie liege, wertet Dettmer als zusätzlichen Pluspunkt. „Wir als Dorfgemeinhaft werden alles tun, um den Platz mit Leben zu füllen. Rhode mit seinen heute 1600 Einwohnern ist doch ziemlich groß und ein Stück weit anonym. Es ist wichtig für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt, dass sich die Menschen kennenlernen und treffen“, möchte er auch Schule, Kindergarten und Vereine animieren, nach Fertigstellung aktiv zu werden und sich einzubringen. Gleiches gelte auch für Firmen. „Es spricht doch nichts gegen eine aktive Mittagspause bei Kaffee und Brötchen“, findet der Ortsvorsteher.
Eine Gruppe von Rhodern, die es mit Boule mal versuchen wollen, gibt es schon. „Insgesamt ist der neue Dorfmittelpunkt eine spannende Sache“, findet Dettmer. Seine Hoffnung: eine kleine Eröffnungsfeier im Herbst als Ersatz für den gestrichenen Herbstmarkt.