Herdecke/Wetter. Balkonbrand im Eicklohweg und drei Altpapiercontainerbrände: Insgesamt 11 Einsätze halten die Blauröcke in Atem. In Wetter hingegen ist es ruhig.

Entgegen der Vorjahre verlief der Jahresübergang für die Freiwilligen Feuerwehr Herdecke sehr unruhig und arbeitsintensiv. Angriffe auf Rettungskräfte oder Beschuss mit Feuerwerk fanden nicht statt. Insgesamt rückte die Feuerwehr aber zu elf Einsätzen aus, die ihren Schwerpunkt am Abend und um Mitternacht hatten.

Eine Tragehilfe für den Rettungsdienst wurde um 11.08 Uhr im Heimweg geleistet und war der Auftakt der Einsatzserie. Ein Altpapiercontainer am Westender Weg brannte, wie schon in den Vorjahren, gegen 19.31 Uhr. Ein C-Rohr wurde hier unter Atemschutz vorgenommen.

Silvester Herdecke
Eine mobile Toilette war umgefallen und blockierte die Neue Bachstraße. © WP | Feuerwehr Herdecke

Gleichzeitig mussten weitere Kräfte zu einem Paralleleinsatz um 19.36 Uhr in die Innenstadt ausrücken. Dort lag eine mobile Toilette auf der Neuen Bachstraße. Das Objekt wurde wieder aufgerichtet.

Silvester Herdecke
Ein Baum auf der Wetterstraße blockierte die Fahrbahn. © WP | Feuerwehr Herdecke

Ein umgefallener Baum blockierte um 21.22 Uhr im Zillertal die Wetterstraße. Mit einer Motorsäge wurde dieser entfernt.

Mehrere Papierkörbe brannten um 22.36 Uhr auf dem Gelände der Hugo-Knauer-Schule. Anwohner hatten bereits mit Bier gelöscht. Die Feuerwehr erledigte den Rest mit einem Wasserrucksack.

Brand im Gebäude

Während des laufenden Einsatzes ging um 22.55 Uhr ein „Brand im Gebäude - Balkonbrand“ ganz in der Nähe ein. Im Eicklohweg brannte es auf einem Balkon im ersten Obergeschoss. Die Bewohner waren nicht zu Hause.

Die Feuerwehr, die nach vier Minuten eintraf, verschaffte sich vom Westender Weg über die Drehleiter Zugang zum brennenden Balkon und löschte dort mit einem C-Rohr. Eine Brandausbreitung konnte verhindert werden. Es brannten ein Stuhl sowie der Holzfußboden. Dieser musste, um Glutnester freizulegen, teilweise entfernt werden. Eine fehlgeleitete Rakete ist vermutlich Ursache für den Entstehungsbrand.

Da der Löschzug erst 23.55 Uhr wieder an der Wache war, wurde hier das neue Jahr
2025 in alter Feuerwehrmanier mit Blaulicht und Martinshorn begrüßt.

Silvester Herdecke
Der erste Einsatz im neuen Jahr: ein Containerbrand in der Nierfeldstraße. © WP | Feuerwehr Herdecke

22 Minuten dauerte es bis zum Einsatz Nr. 1 im Jahr 2025: In der Nierfeldstraße brannte um 0.22 Uhr ein Altpapiercontainer sowie ein Mülleimer. Der Container wurde unter Atemschutz mit einem B-Rohr gelöscht. Der Mülleimer mit einem Wasserrucksack.

Silvester Herdecke
Immer wieder musste noch brennendes Feuerwerk auf der Straße abgelöscht werden. Insbesondere Batterien waren Auslöser. © WP | Feuerwehr Herdecke

Ein brennender Baum wurde um 1 Uhr, während des laufenden Einsatzes an der Nierfeldstraße, von der Zeppelinstraße gemeldet. Beim Eintreffen brannte eine abgebrannte Feuerwerksbatterie auf der Straße. Von der Wache fuhr das zweite Löschfahrzeug zur Einsatzstelle. Der Brand wurde mit einem Kleinlöschmittel abgelöscht.

Das gleiche Einsatzbild bot sich um 1.10 Uhr auf der Hauptstraße (Einfahrt Später Kurve). Auch hier musste die Feuerwehr Feuerwerksreste mit Kleinlöschgerät ablöschen.

Silvester Herdecke
Ein Altpapiercontainer brannte an der Hauptstraße. © WP | Feuerwehr Herdecke

Den „Hattrick“ der Altpapiercontainer verzeichnete dann um 1.59 Uhr ein brennender Container in der Hauptstraße, Ecke Schmale Straße. Anwohner hatten bereits vergeblich versucht, mit Wassereimern zu löschen. Die Feuerwehr erledigte den Rest mit einem B-Rohr unter Atemschutz. Ein zweites Löschfahrzeug rückte ebenfalls um 2.01 Uhr zur Hauptstraße aus. Es handelte sich jedoch um die
gleiche Einsatzstelle. Anrufer und Anwohner verhielten sich vorbildlich.

„Wir danken den Bürgerinnen und Bürger für den notwendigen Respekt gegenüber den ehrenamtlich tätigen Einsatzkräften und für das gute Verhalten am Silvestertag. Beleidigungen oder sogar Angriffe wurden nicht festgestellt. Verkehrswege für Einsatzfahrzeuge waren stets frei. Lediglich abgebranntes Feuerwerk sollte nach der Verwendung vernünftig abgelöscht werden. Hier erkennen wir in diesem Jahr eine kleine Auffälligkeit. Die Feuerwehr war ohne eine geplante, feste Bereitschaft im normalen Alarmmodus und konnte alles durch die Flexibilität der Einsatzkräfte adäquat bearbeiten. Wir danken neben den Feuerwehrangehörigen auch den Angehörigen für den Verzicht auf ihre liebsten Menschen“, so ein Feuerwehrsprecher der Herdecker Wehr. Um 4 Uhr fielen die ehrenamtlichen Kräfte dann müde ins Bett.

Jahreswechsel in Wetter eher ruhig

Im Gegensatz zu den vielen Einsätze auf Herdecker Gebiet, verlief die Silvesternacht in Wetter relativ ruhig für die Feuerwehr Wetter. Um 1.09 Uhr erfolgte lediglich eine Alarmierung für die Löscheinheit
Alt-Wetter. Von dem Kreisverkehr in der Carl-Bönnhoff-Straße wurde eine unbekannte Rauchentwicklung gemeldet. Durch die Einsatzkräfte konnten hier mehrere brennende Feuerwerksbatterien festgestellt werden. Das Feuer wurde mit dem Schnellangriff abgelöscht und das Brandgut anschließend auseinandergezogen. Eine Personengruppe von mehreren Personen, die sich um das Feuer versammelt hatten und Karaoke sangen, wurde durch die ebenfalls anwesende Polizei von der Einsatzstelle verwiesen. Dieser Aufforderung wurde auch friedlich nachgekommen. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten den Einsatz nach 45 Minuten beenden.

Nicht lang im Bett bleiben durften dann die Einsatzkräfte der Löscheinheiten Alt-Wetter und Grundschöttel. Um 8.31 Uhr wurde durch aufmerksame Nachbarn ein Feuer an einem Gebäude in der Geschwister-Scholl-Straße alarmiert. Hier war der Inhalt von zwei Mülltonnen in Brand geraten.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte ein Nachbar schon Löschmaßnahmen mit einem Gartenschlauch durchgeführt. Durch die Feuerwehr wurde das Brandgut abgelöscht und anschließend
auseinandergezogen. Nach der Kontrolle mit der Wärmebildkamera wurde die Einsatzstelle an die ebenfalls anwesende Polizei übergeben. Die Feuerwehr konnte den Einsatz nach 60 Minuten beenden.

Baum umgekippt
Ein massiver Baum ist im Bereich der Bahngleise in Wetter umgekippt. Kurzzeitig war die Bahnstrecke zwischen Hagen und Dortmund gesperrt. Das THW hat den Baum aus der Böschung gesichert.  © news4 Video-Line TV Agentur | Florian Fernandez

Am Mittwochmittag rückten Feuerwehr und THW zu einem umgefallenen Baum an der Ruhrstraße aus. Dieser drohte auf die Bahngleise abzurutschen. Das THW sicherte den Baum mit dem Kran und transportierte ihn im Anschluss ab. Für die Zeit der Arbeiten waren die Zugverbindungen zwischen Wetter und Hagen unterbrochen sowie die Ruhrstraße gesperrt.