Herdecke. Die Online-Registrierung ist ein erster Schritt. Die DKMS erklärt, wie es weitergeht, wenn es tatsächlich eine Übereinstimmung gibt.

Mund auf. Stäbchen rein. Spender sein: Dieser Slogan der DKMS ist so einfach wie auch die Online-Registrierung selbst. Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann Alva und anderen Patienten helfen und sich mit wenigen Klicks über www.dkms.de/alva die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellen.

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Die Registrierung geht einfach und schnell: Mithilfe von drei medizinischen Wattestäbchen und einer genauen Anleitung sowie einer Einwilligungserklärung kann jeder nach Erhalt des Sets selbst einen Wangenschleimhautabstrich vornehmen und anschließend per Post zurücksenden, damit die Gewebemerkmale im Labor bestimmt werden können. Den Abstrich kann jeder selbst bei sich vornehmen und muss auch keine Angst haben, etwas falsch zu machen oder zu wenig Schleimhaut an den Wattestäbchen zu hinterlassen. „Sollte das der Fall sein, würden wir uns einfach melden und um einen neuen Abstrich bitten“, erläutert Selina Weiermann von der DKMS.

Spender, die sich bereits in der Vergangenheit registrieren ließen, müssen nicht erneut teilnehmen. Einmal aufgenommene Daten stehen auch weiterhin weltweit für Patienten zur Verfügung. Besonders wichtig ist es, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhautabstrich zeitnah zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen Spender für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung, denn: Wer sich als Spender registrieren lässt, registriert sich für alle Patienten, die Hilfe brauchen.

Geldspenden

Auch Geldspenden helfen Leben retten, da der DKMS für die Neuaufnahme jeder Spenderin oder jedes Spenders Kosten in Höhe von 50 Euro entstehen.

DKMS Spendenkonto IBAN: DE21700400608987000777 Verwendungszweck: SXW 080, Alva

Sollte es eine Übereinstimmung geben, wird jeder Spender zunächst von einem Arzt durchgecheckt. 90 Prozent aller Stammzellenspenden können peripher, also ohne operativen Eingriff durchgeführt werden. „Der Spender bekommt ein hormonähnliches Präparat, durch das im eigenen Körper mehr Stammzellen gebildet werden. Die Spende selbst kann dann ähnlich wie bei einer Dialyse erfolgen. Die Spender werden rechts und links an das Gerät angeschlossen und letztlich die Stammzellen herausgefiltert. Die Spende dauert zwischen drei und fünf Stunden, je nachdem, für wen die Stammzellen benötigt werden. Alva beispielsweise braucht nicht so viele wie ein erwachsener Mann“, erläutert Weiermann.

Eine andere Möglichkeit der Spende ist die Knochenmarkentnahme aus dem Beckenkamm. „Ganz wichtig: Wir gehen dabei nicht ans Rückenmark, sondern wirklich nur ans Becken. Diese Entnahme erfolgt unter Vollnarkose. Es kann hinterher zu einem Prellungsschmerz kommen, der aber schnell wieder weg ist“, so Weiermann. Wichtig ist auch: „Jeder, der sich jetzt registriert, kann auch später, sollte er für eine Spende angefragt werden, immer ‚nein‘ sagen. Die Registrierung signalisiert nur die grundsätzliche Bereitschaft zum Spenden“, betont Weiermann.