Wetter. Die Sorge um die Sicherheit von Eltern und Kindern veranlasst Fraktion zu zwei Anträgen. Beide sollen am Ende eine Verkehrsberuhigung herbeiführen.

Ein Einwohner forderte von der Stadt Wetter die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Ehrenmalweg auf maximal 20 Km/h zu begrenzen. Der Antrag wurde vom zuständigen Fachausschuss für Anregungen und Beschwerden einstimmig abgelehnt.

Hohes Unfallpotential?

Hintergrund des Antrags sei insbesondere das Fehlen eines Bürgersteigs an der Nordseite, wodurch viele Hauseingänge direkt über die Fahrbahn begangen werden müssten. Durch die Enge der Fahrbahn müssten trotz vorhandenen Bürgersteigs an anderen Straßenteilen häufig Ausweichmanöver der Fußgänger auf die Straße vorgenommen werden. Der Antragsteller empfand angesichts dieser Situation 30 Km/h als wesentlich zu schnell und wollte mit einer Verlangsamung Unfällen vorbeugen. Zudem monierte er die Elterntaxis am Kindergarten am Sunderweg, die regelmäßig die in der Straße lebenden Kinder gefährden würden.

Keine Auffälligkeiten zu erkennen

Der zuständige Ausschuss für Beschwerden lehnte den Antrag einstimmig ab. In seiner Stellungnahme vom 26. August 2024 erklärte dieser, dass solche Verkehrszeichen schließlich nur dort aufgestellt werden dürften, wo ihre Regelungswirkung in Anbetracht der tatsächlichen örtlichen Beschaffenheit zwingend erforderlich sei. Denn andernfalls würde der fließende Verkehr zu stark beeinflusst. Insoweit komme nur eine sehr restriktive Anwendung von derartigen Eingriffen in den Straßenverkehr in Betracht. Eine Anhörung der Polizei zum Unfallgeschehen im Ehrenmalweg habe schließlich keine Auffälligkeiten ergeben. Lediglich ein meldepflichtiger Verkehrsunfall in drei Jahren sei festgestellt worden. Insoweit lägen insgesamt keine Tatbestandsvoraussetzungen für ein regelndes Eingreifen vor.

Elterntaxsituation auf dem Prüfstand

Hinsichtlich der sogenannten Elterntaxis behält sich die Stadt Wetter jedoch vor, zukünftig eine Verkehrserhebung durchzuführen.

Zwei Anträge der Bürger für Wetter

So ganz ist das Thema Verkehr rund um den Ehrenmalweg aber noch nicht vom Tisch. Die Bürger für Wetter haben gleich zwei Anträge eingereicht. Einer davon tangiert ebenfalls den Ehrenmalweg. Hintergrund des ersten Antrages, auf den sich der zweite aufbaut, ist der verkehrsberuhigte Bereich am Sunderweg. Er endet in Höhe der Abzweigung Waldenburger Straße. Die Bürger für Wetter beantragen eine Verlängerung des verkehrsberuhigten Bereichs bis zum Ehrenmalweg. In der Begründung heißt es: „Die meisten Eltern fahren, beziehungsweise parken auf dem Gelände gegenüber der Einmündung der Waldenburger Straße und gehen mit ihren Kindern auf dem Sunderweg ca. 100 Meter bis zum Kita-Eingang. An dieser Stelle ist kein Bürgersteig vorhanden. Eltern und Kinder sind ungeschützt.“ Für eine solche Verlängerung müsste lediglich das Schild entsprechend versetzt werden, so die Bürger für Wetter.

Einbahnstraße soll geprüft werden

Zudem stellen die Bürger für Wetter einen Prüfantrag an den Umwelt-, Klima- und Verkehrsausschuss sowie den Rat der Wetter. Es soll geprüft werden, ob die Waldenburger Straße und der Ehrenmalweg als Einbahnstraßen ausgelegt werden können. Dabei könnte laut Antrag die Waldenburger Straße ab Sunderweg in Richtung Westen bis zum Ehrenmalweg und der Ehrenmalweg von der Waldenburger Straße östlich bis zur Kreuzung Sunderweg/Waldenburger Straße befahrbar sein. Die „oberen“ Teile des Ehrenmalweges und des Sunderweges könnten in beide Richtungen befahrbar bleiben. In der Begründung heißt es: „Beide Straßen sind sehr schmal und einseitig zugeparkt. Ein Begegnungsverkehr ist nicht möglich. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wäre eine Einbahnstraßen-Regelung zu empfehlen.“  

Besprochen werden sollen beide Anträge bei der nächsten Sitzung des Umwelt-, Klima- und Verkehrsausschusses am
Mittwoch, 20. November, ab 17 Uhr im Veranstaltungszentrum der Stadt Wetter an der Bahnhofstraße.