Wetter. Einbruch während des Urlaubs: Gaststätte „Zur Eiche“ verwüstet, geringe Beute, aber großer Schock für Inhaberin Sabrina Köhler.

Der Schock ist Sabrina Köhler noch anzuhören. In ihre Gaststätte „Zur Eiche“ ist in der Nacht zu Samstag eingebrochen worden.

Urlaub abgebrochen

Zu der Zeit befand sich Köhler noch mit ihren Kindern und ihrem Lebensgefährten im Urlaub. „Wir haben sofort abgebrochen, als wir die Nachricht erhielten. Das war natürlich insbesondere für die Kinder blöd, die plötzlich die Taschen packen mussten“, erzählt Köhler rückblickend. Erfahren hat sie von dem Einbruch durch einen Bekannten, der ihr von einem versuchten Einbruch in eine andere Gaststätte in Wetter in der Nacht berichtete. Dort scheiterten die Täter laut Polizeiangaben aber an der ersten Tür.

Die Täter haben die Tür aufgehebelt, den Zigarettenautomaten komplett demoliert und die Schränke durchwühlt. 
Die Täter haben die Tür aufgehebelt, den Zigarettenautomaten komplett demoliert und die Schränke durchwühlt.  © WP | Privat

„Ich habe dann Freunde angerufen, die sich während unseres Urlaubs um die Post und die Blumen gekümmert haben. Die sind sofort zur Eiche gefahren und haben nachgesehen. Da stand die Tür schon offen“, berichtet Köhler. Die Kriminalpolizei kam und nahm die Anzeige auf. Als schließlich die Gastwirtin selbst wieder in Wetter eintraf, traute sie ihren Augen kaum. „Der Schock war da. Die Einbrecher haben den kompletten Zigarettenautomaten demoliert. Alle Schränke waren durchwühlt. Sogar in den Kartons mit den Gläsern haben sie nach Bargeld gesucht“, berichtet Köhler von dem Anblick, der sich ihr bot. Die Beute fiel relativ gering aus. „Wir hatten noch eine Fußballkasse von der EM drin stehen, die wir vor dem Urlaub nicht geleert haben. Die ist jetzt weg. Und sie haben auch das Sparschwein von meiner Tochter mitgenommen“, zählt die Gastwirtin auf. Alles andere hatte Köhler vor ihrem Urlaub gesichert.

Alles gut sichern

Genau das ist auch der Hinweis, den die Polizei unabhängig von dem Einbruch in die Gaststätte gibt. „Wer verreist, sollte möglichst alle Wertsachen gut sichern, gegebenenfalls auch in einen Tresor schließen“, rät Polizeisprecherin Jennifer Boeke. Grundsätzlich gelte, es den Einbrechern möglichst schwer zu machen, egal ob im privaten oder geschäftlichen Bereich. Kleinigkeiten können da schon helfen, weiß Boeke. „Die Tür nicht nur einmal, sondern zweimal abzuschließen“, gehöre beispielsweise dazu, zählt sie auf. Auch für Fenster gibt es die Möglichkeit, Schlösser anzubringen. Zudem erschwere eine gute Einsehbarkeit den Tätern den Zugang. „Wir bieten allen Menschen an, sich von uns beraten zu lassen“, so Boeke in diesem Zusammenhang. Die Polizei hat spezialisierte Mitarbeiter, die Schwachstellen an Häusern und Wohnungen identifizieren können und kostenlos beraten. „Man muss keine Angst haben, aber grundsätzlich kann es jeden treffen. Es gilt: Desto schwerer es die Täter haben, desto seltener werden sie versuchen, dort einzubrechen“, erklärt Boeke.

Sicherheit wird aufgerüstet

Sabrina Köhler hat für sich und die Gaststätte bereits Konsequenzen gezogen. Sie wird aufrüsten. Eine neue Tür, mehr Licht und auch eine Kamera sollen installiert werden. Trotzdem bleibt zunächst einmal ein unsicheres Gefühl, wie sie selbst zugibt. „Ich bin hier in die Gaststätte erstmal nicht alleine reingegangen“, beschreibt sie. Trotzdem ist sie kämpferisch. „Zum Glück ist nicht viel kaputtgegangen, sodass wir am Mittwoch wieder öffnen können“, sagt sie.

Kein Zusammenhang mit Einbrüchen an der Kaiserstraße

Einen Zusammenhang mit den Einbrüchen in die Geschäftsräume an der Kaiserstraße vor wenigen Wochen sieht die Polizei bis dato nicht. „Auch stehen die Einbrüche in die Unternehmen nicht in einem Zusammenhang, es gibt also keine Einbruchsserie, da das Vorgehen bei diesen Taten unterschiedlich war“, weiß Boeke. Zur Erinnerung: Innerhalb von drei Wochen gab es vier Einbrüche in Geschäftsräume in Alt-Wetter, drei an der Kaiserstraße und einen an der Schöntaler Straße. Die Täter hatten dabei erhebliche Beute gemacht. Wie weit die Ermittlungen in diesen Fällen sind, kann die Polizeisprecherin aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.

Verdächtiges sofort melden

Doch vor dem Hintergrund dieser Einbrüche und den Taten vom vergangenen Wochenende wird die Polizei verstärkt ein Auge auf den Bereich Alt-Wetter haben. Auch die Bürger sind weiterhin aufgerufen, verdächtige Beobachtungen sofort zu melden. Sie können sich entweder über die Notrufnummer 110 oder an jede Dienststelle der Polizei wenden.