Wetter. In Zoos oder beim Falkner: Stefan Schulte aus Wengern macht mit Vorliebe Fotos von Tieren. Seine Leidenschaft ist ansteckend.
Das ganze Zebra kann jeder, sagt Stefan Schulte, und verrät sein Rezept: Erst das Detail macht’s spannend. Schulte fotografiert seit seiner Jugend gerne Tiere. Zum Frühaufsteher ist der dabei nicht geworden. Das passt zum Anspruch des Fotografen: Das schönste Licht gibt es, wenn die Sonne schon ein wenig am Himmel gestanden hat.
Mit 17 ist er zum Fotografen geworden, und das gleich mit einer Spiegelreflex-Kamera. Auch heute weiß er, was eine gute Kamera mit den richtigen Objektiven möglich macht. Aber er gibt auch zu: Längst entstehen viele seiner Fotos mit dem Handy. Bei Makro-Aufnahmen ist Stefan Schulte mit der Kamera-Linse ganz nah dran. Nähe schafft aber auch ein Zoom-Objektiv, das Distanzen überwindet und selbst kleine Tiere aus einiger Entfernung groß rauskommen lässt.
Für Tiere hat er sich bereits in der Schule interessiert. Seine beiden Mädels haben Bio studiert, sagt Stefan Schulte, als gebe es eine familiäre Linie bei der Liebe zur Natur. Sein Geld verdient hat er als Vermessungstechniker. Vielleicht erklärt das seine Fähigkeit, sich zu fokussieren: Mit kleinen Kompakten her er sich nie aufgehalten, seine erste digitale Kamera hat beständig ihren Dienst versehen. Er hat lange zuhause gewohnt, sein Geld gespart „und fünf Mal überlegt vor jeder größeren Anschaffung.“ Das hieß: Kein teures Moped, wie andere. Dafür aber feinste Optik.
Rettung am Rechner
In den letzten Jahren ist digitale Technik daheim dazu gekommen. „Die digitale Bearbeitung am Rechner ist ein Quantensprung“, sagt er. Manches lässt sich retten damit, fast alles noch besser herausarbeiten. So können sich dann auch riesige Vergrößerungen sehen lassen wie aktuell bei seiner Ausstellung in der früheren Hirschapotheke Wengern. Anfangs gab’s hier Gemeinschaftsausstellung der Fotogilde, deren Vorsitzender Stefan Schulte ist. Dann folgten Einzelausstellungen.
Aktuell macht er Urlaub. Eigentlich nicht zum Fotografieren. Obwohl: Bei Alkmaar gibt es ein Schmetterlingshaus, weiß Schulte. Sein Kamera-Auge wird es finden.
Mehr Bilder von Stefan Schulte unter westfalenpost.de/wetter oder auf der Foto-Plattform Flickr.