Wetter. Bei der Ein- und Ausfahrt ins Ruhrtalcenter-Parkhaus wird es schon mal eng, berichten Leser. Die Redaktion war vor Ort.
Die Schranken, die ins Parkhaus des Ruhrtalcenters führen, sind an diesem Tag ständig in Bewegung. Immer wieder öffnen und schließen sie sich. Lassen Autos hinein. Und wieder heraus. Dass diese Fahrten manchmal auch mit Blech- und Lackschäden an Fahrzeugen und Gebäude einhergehen können, davon erzählen Kratzspuren und fehlende Farbflächen an den rot-weiß gestrichenen Säulen der Ein- und Ausfahrt - und Leser, die sich in der Redaktion gemeldet haben, um auf die Situation hinzuweisen.
400 Stellplätze auf zwei Etagen hält das Parkhaus für die Besucher bereit, die in den Geschäften des Ruhrtalcenters einkaufen möchten. Gerade zum Wochenendstart gehen die Zahlen der Pkw, die dort ein- und ausfahren „in die Tausende“, so das Center-Management. Auch Mariangela Piano kommt regelmäßig zum Einkaufen in die Ruhrstadt und stellt ihren Wagen auch gerne im Center-Parkhaus ab. „Die Parksituation ist grundsätzlich gut“, so die Herdeckerin. Nur bei der Ausfahrt beschleicht sie oft ein „ungutes Gefühl“. „Das ist wirklich sehr eng“, sagt Piano in Hinblick auf die Kurve zur Linken, die nur schlecht zu überblicken sei.
„Das ist schon gefährlich“, bestätigen Genoveva und Eugen Borsch, die gerade ihre Supermarkteinkäufe zum Wagen bringen. Sie seien besonders bei der Ausfahrt immer sehr vorsichtig. „Gott sei Dank ist noch nichts passiert. Aber wir müssen immer sehr aufpassen.“ Ab und an habe an der Stelle schon mal jemand stark gebremst, erzählt ein junger Wetteraner, während er die Einkäufe der Großmutter im Kofferraum verstaut. Problematisch sei die Situation bei der Ein- und Ausfahrt für ihn aber nicht. Er verweist auf den Verkehrsspiegel direkt gegenüber.
Linkskurve schlecht einzusehen
„Seitdem ist die Lage besser geworden“, findet auch Anke Klose. Die 42-Jährige hat eine hilfreiche Strategie, wenn sie vom Kreisverkehr kommend zum Einkaufen ins Ruhrtalcenter fährt: „Ich halte mich beim Linksabbiegen sehr rechts“, sagt sie. „Dann können die Autofahrer, die rausfahren und rechts abbiegen die Linksabbiegerspur ein Stück weit mitbenutzen.“ Ihrer Ansicht nach sei bei der Planung allerdings „der Wendekreis der Autos nicht berücksichtigt“ worden.
Einen Planungs- und Konstruktionsfehler kann Center-Managerin Monika Schmohel hingegen nicht sehen. „Davon kann man wahrlich nicht sprechen“, betont sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Auch von Unfällen oder Blechschäden bei der Ein- und Ausfahrt sei ihr persönlich nichts bekannt. Und die Spuren an den Schutzblechen, die die Säulen ummanteln? Auch im Parkdeck gebe es Kratzer, so die Center-Managerin daraufhin und verweist auf Maßnahmen im Inneren des Parkhauses, die ergriffen wurden, weil es dort immer wieder zu Unfällen und Schäden gekommen sei. „Und das hat enorme Kosten verursacht“, erklärt Schmohel.
Centermanagerin: Hatte selbst keinen Unfall in 13 Jahren
Flexible Pfosten statt feste Poller, markierte Fahrtwege und rot-weiße Farbflächen an „neuralgischen Stellen“ wie den Säulen im Parkhaus selbst sollen helfen. „Weil viele Menschen dort den Versatz nicht sehen, haben wir zudem roten Rahmen angebracht“, erklärt die Center-Managerin, die selbst jeden Tag im Ruhrtalcenter parkt und in 13 Jahren „noch keinen Unfall“ hatte.
Dass die Kurve an der Ein- und Ausfahrt schlecht einzusehen ist, kann die Center-Managerin nachvollziehen. „Aus diesem Grund wurde ja in Absprache mit der Stadt ein Verkehrsspiegel angebracht. Vorbeugend, nicht aufgrund einer Unfallsituation“, so Schmohel. „Aber die Kurve ist da, und wir können auch die Ausfahrt nicht umbauen.“ Die Säulen, die dort stünden, hätten eine tragende Funktion. „Sie halten die riesige Dachfläche und mit dem rot-weißen Anstrich ist auch eine Signalwirkung gegeben“, ist die Center-Managerin sicher, die sich offen für Vorschläge von Kunden und Besuchern zeigt, die das Ruhrtalcenter betreffen. Es dürfen sich jederzeit alle auch bei mir persönlich melden“, so Schmohel. Zur Situation bei der Ein- und Ausfahrt ins Parkhaus habe sich bisher keiner an sie gewandt.