Ende. Die Raumanalyse in der Hugo-Knauer-Schule ist abgeschlossen, die Politik in Herdecke stimmt ohne Ausnahme für einen neuen Anbau. Doch das dauert

Einfache Frage, komplizierte Antwort: Wie lassen sich vorhandene Räumlichkeiten der Hugo-Knauer-Schule optimal nutzen oder wie groß ist der Ausbaubedarf? Mit diesem Thema beschäftigten sich nicht nur Schulleitung, Lehrerschaft, Eltern und Mitarbeitende der Betreuung in Ende, sondern auch Herdeckes Stadtverwaltung. Die hatte das Bildungs-Entwicklungsbüro Schulhorizonte beauftragt, eine pädagogische Bedarfsplanung für die Zukunft zu entwerfen.

Raimund Patt stellte nun im Fachausschuss die Ergebnisse vor. Zentrale Erkenntnis: Die klassische Trennung zwischen Unterrichtsräumen und Zimmern zur Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) entfällt. Der Trend gehe auch andernorts weg vom Klassen- hin zum Tagesraum. „Die Ausstattung seitens der Stadt ist ebenso gut wie die Zusammenarbeit mit der Grundschule gewesen“, bilanzierte Patt.

Gleichwohl gebe es trotz einer möglichen Synchronisation der Tagesabläufe in dem Gebäude in der Straße Am Berge nicht genügend Platz, der vor dem Hintergrund der Zweizügigkeit und einem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 fehlt. Das Büro ermittelte 143 Quadratmeter, die die Einrichtung als Nutzfläche noch zusätzlich benötige. „Damit kann man klarkommen, aktuell sehe ich kein großes Raumproblem, wobei es im Dialog zwischen der Grundschule und einem Planungsbüro eine gute Lösung geben sollte“, so Patt. Heißt: Es muss ein Anbau her. Zumal auch das Wuselnest als städtisches Angebot der offenen Kinder- und Jugendarbeit vor Ort bleiben soll, wie Karin Striepen von der SPD erfuhr.

Patrick Wicker (CDU) fragte nach einem Zeitplan zur Gebäudeerweiterung. „Der Planungsprozess dürfte etwas länger dauern, die Ausschreibung und Suche nach einem Planungsbüro mit Schul-Erfahrung müssen wir auch erst noch vorbereiten“, sagte Beigeordneter Dennis Osberg und nannte ein Zielfenster: „Im Optimalfall ist der Anbau im Sommer 2024 fertig und nutzbar.“ Einstimmig sprachen sich alle Lokalpolitiker für das Vorgehen aus.

Bei der abgeschlossenen Analyse aus pädagogischer Sicht spielte auch eine inklusive Beschulung aller Kinder im Gemeinsamen Lernen eine Rolle. Außerdem sollte das Büro veränderte Rahmenbedingen wie Sozialarbeit, Schwerpunkte im Schulprogramm, Elternberatung und eine gestiegene Mitarbeiterzahl miteinbeziehen. Die Mensa soll weiterhin im Gebäude der direkt angrenzenden Sporthalle bleiben.