Herdecke. NRW-Landtagswahl am 15. Mai. Vorstellung: Im Wahlkreis 106/Ennepe-Ruhr II mit Herdecke tritt Sarah Kramer aus Witten als CDU-Direktkandidatin an.

Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen findet am 15. Mai 2022 statt. Im Wahlkreis 106/Ennepe-Ruhr-Kreis II mit den Städten Herdecke und Witten treten neun Direktkandidaten an. Es sind: Sarah Kramer (CDU, Witten), Dr. Nadja Büteführ (SPD, Herdecke), Enric Tange (FDP, Herdecke), Jean Valton (AfD, Ennepetal), Verena Schäffer (Bündnis90/Die Grünen, Witten), Ursula Weiß (Die Linke, Witten), Bennet Strahmann (Die Partei, Witten), Achim Czylwick (MLPD, Witten) und Sven Heiermann (dieBasis, Wetter). Die Lokalredaktion stellt in diesen Tagen auch Kandidaten aus diesem Wahlkreis vor, die den Parteien SPD, CDU, Grüne, FDP, AfD und Linke angehören. Heute: Sarah Kramer

Steckbrief

  • Name:

    Sarah Kramer
  • Alter:

    29
  • Familienstand/Kinder:

    ledig
  • Beruf:

    Polizeibeamtin
  • Schule/Ausbildung:

    Abitur, Studium an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW, derzeit Jura-Studium an der Fernuniversität in Hagen
  • Hobbys:

    Radfahren, Badminton, Joggen, Freunde treffen, Kochen, Reisen
  • Reise-Favorit:

    Namibia
  • Henkersmahlzeit:

    Ich möchte es Lieblingsessen nennen: Stampfkartoffeln
  • Lese-Spaß: breit gefächert, aktuell liegt am Nachttisch: Magie des Konflikts von Reinhard K. Sprenger
  • Musik-Vergnügen:

    Charts, Schlager (tanze gern DiscoFox)
  • Mein Lieblingsplatz:

    eine rote Bank in Witten-Vormholz

Jetzt bitte ganz konkret

Was möchten Sie in fünf Jahren für Ihren Wahlkreis erreicht haben?

Das Leben ist noch sicherer geworden; weniger Straftaten mit einer hohen Aufklärungsquote. Im Bereich Sicherheit sind wir mit mehr Polizeipräsenz vor Ort weiter auf der Erfolgsspur. Wir haben aus der Flutkatastrophe gelernt, stärken Katastrophenschutz und Ehrenamt nachhaltig, setzen die erarbeiteten Hochwasserschutzpläne um und sind zukünftig bestmöglich auf Extremereignisse vorbereitet. Der Ausbau des ÖPNV wurde weiter vorangetrieben, damit er zu einer echten und garantierten Mobilitätsalternative mit verbesserter Taktung und Ticketstruktur, einem leistungsstärkeren Angebot mit der benötigten Infrastruktur, klima- und umweltfreundlichen Antriebsformen wird. Das 3. Kitajahr ist beitragsfrei, es wurden mehr Kita- und offene Ganztagsschulplätze geschaffen, damit niemand auf der Strecke bleibt. Funklöcher sollten Geschichte sein – und schnelles Internet für Homeoffice und digitalen Unterricht für alle Normalität. Unsere heimische Wirtschaft soll sich weiter ausreichend entwickeln können, und mehr Menschen begeistern sich für eine Ausbildung.

Wie möchten Sie mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen?

Wir haben das Problem, dass es zu wenig Wohnraum gibt, daher muss mehr und zwar nachhaltig und barrierefrei gebaut werden. Zum einen durch Ausweisung von Bauland, aber auch durch den Bau weiterer Etagen auf Bestandsimmobilien und z.B. die Vereinfachung rechtlicher Voraussetzungen, um in der Nähe von Gewerbegebieten zusätzlichen Wohnraum schaffen zu können. Eine andere Idee: Landeseigene Immobilien, die sich oft in zentraler Lage befinden und sich daher für die Entwicklung von Wohnraum eignen, nutzen. Hier ließe sich das Verfahren bei der Veräußerung von landeseigenen Grundstücken an Kommunen flexibilisieren. Letztlich müssen wir zielgruppengerechte Angebote schaffen: genügend Wohnraum, der der Mietpreisbindung unterliegt, zur Verfügung stellen; die Menschen z. B. durch eine dynamisierte Heizkostenpauschale beim Wohngeld entlasten und auch jenen, die knapp über der Einkommensschwelle zum Anspruch auf sozial geförderte Wohnungen liegen, mittels „preisgedämpfter“ Wohnungen ein Angebot schaffen.

Welche Ideen haben Sie, um Familien bei den steigenden Preisen (Sprit, Öl, Gas) zu entlasten?

Das von der Ampelkoalition beschlossene Entlastungspaket greift zu kurz. Die Ampel steht für Rentnerinnen und Rentner und Menschen, die nicht im Berufsleben stehen, auf Rot, sie sind davon komplett ausgenommen. Die geplante Entlastung ist unausgewogen: Jeder bekommt denselben Betrag, dies auch nur für 3 Monate. Nur sind die hohen Energiepreise ein dauerhaftes Problem. Vorschlag: Mehrwertsteuer auf Strom-, Gas- und Fernwärmelieferungen sowie Kraftstoffe von 19 auf 7 Prozent absenken, Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer und EEG-Umlage abschaffen. Entlastung erfahren Familien beim Eigentumserwerb schon jetzt. Damit der Traum von den eigenen Wänden etwas erleichtert wird, hat die Landesregierung für 2022 ein Förderprogramm von 400 Mio. Euro aufgelegt.

Mal zu Ende gedacht

Die hiesigen Schulen sind...

...sehr engagiert und machen unter den bestehenden Bedingungen einen super Job.

Die Bildungspolitik generell ist...

…in NRW der Garant für den persönlichen Aufstieg – und zwar unabhängig von der Herkunft und dem Geldbeutel der Eltern.

Die Verkehrslage hier...

... ist zu sehr auf das Auto beschränkt und muss viel attraktiver für den Öffentlichen Personennah- und Radverkehr werden.

Die Abschaffung der Straßenbaubeiträge für Anlieger...

...ist in NRW beschlossene Sache und ein echter Gewinn für alle Anliegerinnen und Anlieger – mit den vorhandenen Finanzmitteln solide geplant.

Die Unterstützung der Kommunen vom Land NRW...

....erfolgt mit einer jährlichen Entlastung von 1 Milliarde Euro. Und trotz einer Rekordsumme von rund 64 Milliarden Euro in den vergangenen fünf Jahren für die Gemeindefinanzierung, ist es wichtig, die Kommunen weiterhin zu entschulden. Nur so sind sie handlungsfähig und können in die Verbesserung des Lebens vor Ort investieren.

Wenn ich mir etwas für meinen Wahlkreis wünschen dürfte, wäre das....

...aktuell eine größere Unterstützung für die Kommunen im Umgang mit den ukrainischen Flüchtlingen. Damit verbunden natürlich das Ende des Krieges und des unsäglichen Leides. Neben dieser wichtigen Aufgabe wäre das aber auch eine sofortige Befreiung von allen Altschulden, damit unsere Städte wieder handlungs- und gestaltungsfähig werden; mit mehr Tempo den Ausbau von Schulen, Sportstätten, Straßen, zusätzlichen Kinderbetreuungsmöglichkeiten voranbringen zu können und genügend Finanzmittel für den Klimaschutz und ÖPNV zur Verfügung zu haben.