Wetter. NRW-Landtagswahl am 15. Mai. Vorstellung: Im Wahlkreis 105/EN I tritt Wetters SPD-Stadtverbandsvorsitzende Kirsten Stich als Direktkandidatin an.

Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen findet am 15. Mai 2022 statt. Im Ennepe-Ruhr-Kreis I (105) mit den Städten Hattingen, Schwelm, Sprockhövel und Wetter stehen für die Abgabe der Erststimme neun Kandidatinnen und Kandidaten zur Auswahl. Dies sind: Christian Brandt (CDU, Herdecke), Kirsten Stich (SPD, Wetter), Jenny Westermann (FDP, Wetter), André Paffrath (AfD, Schwelm), Alexander Karsten (Bündnis 90/Grüne, Sprockhövel), Pauline Halbe (Die Linke, Schwelm), Dagmar Lehmkühler (Die Partei, Wetter), Karen Buchholz (Freie Wähler, Wetter/Ruhr) und Stephanie Bielski (Die Basis, Sprockhövel). Die Lokalredaktion hat in den vergangenen Tagen Kandidaten auch aus diesem Wahlkreis vorgestellt, die den Parteien SPD, CDU, Grüne, FDP, AfD und Linke angehören. Heute: Kirsten Stich

Steckbrief

  • Name:

    Kirsten Stich
  • Alter:

    54
  • Familienstand/Kinder:

    verheiratet, eine erwachsene Tochter
  • Beruf:

    Schulsozialarbeiterin
  • Schule/Ausbildung:

    Abitur / Studium Sozialarbeit
  • Hobbys:

    Spaziergänge mit meinem Hund, Klavier spielen, Politik
  • Reise-Favorit:

    Camping am Meer
  • Henkersmahlzeit:

    Reibeplätzchen
  • Lese-Spaß: Achtsam Morden von Karsten Dusse
  • Musik-Vergnügen:

    Josh Turner, Your Man
  • Mein Lieblingsplatz:

    von den Dünen auf das Meer schauen

Jetzt bitte ganz konkret

Was möchten Sie in fünf Jahren für Ihren Wahlkreis erreicht haben?

In fünf Jahren haben wir an allen Grundschulen ein Familienzentrum, das in enger Kooperation mit den Jugendämtern arbeitet und die Beratungsmöglichkeiten für die Familien koordiniert. Um Schulabbrüche zu verhindern, sollen Bildungslotsinnen und Bildungslotsen eingesetzt werden, auf die künftig jedes Kind einen individuellen Anspruch hat. Alle Schülerinnen und Schüler sollen zukünftig mit einem kostenfreien Ticket den ÖPNV benutzen. Wir müssen den ÖPNV stärken, es geht um Taktverdichtung und Streckenausbau. Des Weiteren müssen Alltagsradwege ausgebaut werden. In fünf Jahren müssen wir mehr Windkraftanlagen zur Energieerzeugung genehmigt haben. Allein wenn die derzeitige Abstandsregelung von einem Kilometer auf ca. 750 Meter verringert würde, ständen ca. 42 Prozent mehr Flächen in NRW für Windräder zur Verfügung! Die Kommunen müssen finanziell vom Land besser ausgestattet werden, um u.a. Schulen, Sportstätten und Schwimmbäder zu sanieren.

Wie möchten Sie mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen?

NRW ist Mieterland, 57 Prozent aller Menschen in Nordrhein-Westfalen sind Mieter. Wir müssen meines Erachtens für alle Menschen, egal, ob sie eine kleinere, eine größere oder eine barrierefreie Wohnung benötigen, bezahlbaren Wohnraum in einem attraktiven Umfeld schaffen. Die SPD will 100.000 Wohnungen, davon 25.000 mit einer Mietpreisbindung zusätzlich bauen. Unterstützt werden soll dies einerseits durch die hier vor Ort tätigen Wohnungsbaugesellschaften (wie zum Beispiel auch EN-Wohnen). Andererseits ermöglicht die Gründung einer Landeswohnungsbaugesellschaft die Schaffung von Wohnraum! Bei einem Neubau von Supermärkten sollte auch in den oberen Etagen Wohnungsbau ermöglicht werden. Wir müssen einen stärkeren Fokus auf Verdichtungsmöglichkeiten und Lückenbebauung legen. Energetisches Bauen und eine Photovoltaikanlage auf jedem Dach sind dringend erforderlich.

Welche Ideen haben Sie, um Familien bei den steigenden Preisen (Sprit, Öl, Gas) zu entlasten?

Die Entlastungen durch den Bund betreffen unter anderem die Energiepreispauschale, den Einmalzuschlag für Menschen mit Grundsicherung und den Kindersofortzuschlag. Diese müssen auf jeden Fall um die Entlastung der Rentnerinnen und Rentner erweitert werden. Speziell in NRW müssen Familien mehr finanziell unterstützt werden, durch die Abschaffung der Kita-Gebühren und die Abschaffung der Gebühren für den offenen Ganztag! Die von der SPD geplante Einführung eines kostenlosen Schüler-Tickets trägt auch zur finanziellen Entlastung der Familien bei. Wir als SPD wollen aber auch eine zeitliche Entlastung für Familien. Dafür wollen wir Familienarbeitszeitmodelle einführen. Damit können Eltern von Kindern unter zehn Jahren ihre Arbeitszeit bei staatlichem Lohnausgleich um 20 Prozent reduzieren. Das Ziel: Mehr Zeit für die Familie.

Mal zu Ende gedacht

Die hiesigen Schulen sind...

... gut aufgestellt, benötigen aber mehr Räume für einen guten offenen Ganztag.

Die Bildungspolitik generell ist...

…derzeit völlig unterfinanziert.

Die Verkehrslage hier...

... durch notwendige Baumaßnahmen anstrengend. Wir müssen mehr Geld in den ÖPNV stecken.

Die Abschaffung der Straßenbaubeiträge für Anlieger...

...müssen, wie im Landtag bereits von der SPD beantragt, abgeschafft werden.

Die Unterstützung der Kommunen vom Land NRW...

....und vom Bund muss durch eine Altschuldenregelung und eine bessere Finanzausstattung verbessert werden.

Wenn ich mir etwas für meinen Wahlkreis wünschen dürfte, wäre das....

...genug Wasser in sanierten Hallenbädern zur Verfügung steht, so dass jedes Kind schwimmen lernen kann.