Wetter. Am Geschwister-Scholl-Gymnasium (Freitag geschlossen) hat sich die Omikron-Zahl von vier auf sieben erhöht. Corona-Variante auch bei Wetteranern.
Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab, hinzu kommt Ungewissheit: Am Freitag meldete der Ennepe-Ruhr-Kreis sechs neue Omikron-Fälle binnen 24 Stunden (am Vortag waren es acht). Das lag an den Entwicklungen in Wetter. Nach dem Corona-Ausbruch am hiesigen Geschwister-Scholl-Gymnasium stieg dort die Zahl dieser Infizierten von vier auf sieben. Hinzu kommen drei weitere Wetteraner, die mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 95 Prozent die hochansteckende Variante in sich tragen.
Mal wieder Distanzunterricht. Das Gymnasium in Oberwengern blieb am Freitag geschlossen, nur wenige wie Schulleiterin Ursula Zimmer hielten die Stellung. Sie konstatierte: In vier verschiedenen Klassen gibt es 14 bestätige Corona-Fälle, die Hälfte davon mit „hochgradigem Verdacht“ auf Omikron. Diese Variante kursiert in zwei Klassen der Jahrgangsstufen fünf und sechs, in denen quasi alle Kinder nicht gegen Corona geimpft sind.
Weitere Ergebnisse stehen aus: Da zahlreiche Lehrkräfte in den betroffenen Klassen unterrichtet haben, stand für alle Pädagogen vom GSG am Donnerstag ein PCR-Test an. Je nach Befunden, die allesamt erst am Wochenende vorliegen sollen, entscheidet sich dann auch das weitere Vorgehen. Noch ist unklar, ob und wenn ja wie das EN-Gesundheitsamt dem Gymnasium am Montag wieder die Öffnung erlaubt.
Als komplex beschreibt Schulleiterin Zimmer die Folgen, die sich durch das Auftauchen von Omikron ergeben. Denn: Nach einem hochgradigen Verdachtsfall gilt eine Quarantäne von 14 Tagen (ohne Freitestmöglichkeit) auch für enge Kontaktpersonen wie etwa Geschwister. Ein Beispiel vom GSG: Da eine Fünftklässlerin positiv getestet wurde, geriet auch das Umfeld der älteren Schwester in den Fokus. Konkret handele es sich dabei um 30 Gymnasiasten aus der Q1, der Qualifikationsphase.
Weitere Probleme an Schulen
Die Förderschule Kämpenschule des EN-Kreises in Witten bleibt bis zu den Weihnachtsferien geschlossen. Grund: mindestens fünf Corona-Fälle bei Schülern und zwei Mitarbeitenden.Am Gymnasium Holthausen in Hattingen sind dem Kreis acht Corona-Fälle bekannt, 26 Schüler und drei Lehrer sind in Quarantäne (vor allem viele Siebtklässler wegen eines Omikron-Verdachts).
Ähnlich sieht es bei den Lehrern aus: Wer in den betroffenen Klassen der Jahrgangsstufen fünf und sechs unterrichtet hat, könnte die Virusvariante ja auch unwissentlich in andere Räume „geschleppt“ haben.
Weihnachtsfest beeinträchtigt
Ursula Zimmer berichtet von vielen Anfragen, welche Klassen betroffen seien und was für Geschwister gelte. „Am Donnerstag flossen einige Tränen bei den Kindern, die sich zum Beispiel wegen des Weihnachtsbesuchs bei Oma und Opa Sorgen machen. Am Abend hatte sich die Lage beruhigt, das hielt auch am Freitag an. Ich habe den Eindruck, dass viele Eltern das Gefühl haben, ihr Kind sei nun in Sicherheit“, so die Rektorin, die die Schulpflegschaft hinter sich wisse und verschiedene Pläne für nächste Woche vorbereite.