Herdecke/Hagen. Die Sparkasse HagenHerdecke schließt einige Filialen und wandelt die Nebenstelle Kirchende in einen SB-Standort um. Beratung dort nur auf Anfrage

Ende März hatte die Sparkasse HagenHerdecke zur Zukunft ihrer Filiale in Kirchende mitgeteilt, dass sie nicht beabsichtige, den Standort am Westender Weg „inklusive Beratungsangebot aufzugeben“. Gleichwohl kündigte das heimische Kreditinstitut an, dass sich in der Nebenstelle im größten Stadtteil Herdeckes etwas ändern werde. „Wir sind zur Zeit in erfolgversprechenden Gesprächen mit unserem Vermieter und mit dem Ziel, die angemietete Fläche zu reduzieren, da die derzeitige Größe der Räumlichkeiten mit mehr als 400 Quadratmetern nicht mehr dem Kundenbedarf entspricht“, hieß es vor einigen Wochen.

Fast zwei Monate später tagte nun am Dienstag der Verwaltungsrat. Anschließend vermeldete die Sparkasse, dass sie eine neue Geschäftsstellenstruktur entwickelt habe und das Angebot zum 14. Juni 2021 an die veränderten Kundenbedürfnisse anpasse. Klingt harmlos, gemeint ist aber: Fünf schon während der Corona-Pandemie geschlossene Geschäftsstellen in Hagen – Wehringhausen, Altenhagen, Vorhalle, Helfe und Hohenlimburg – sind künftig reine Selbstbedienungs-Standorte (SB).

Zwei weitere Filialen wandelt die Bank in Selbstbedienungs-Standorte um, dort bieten Mitarbeiter nach entsprechender Terminvereinbarung allerdings weiterhin bei Bedarf Beratungen an. Und zwar in Westerbauer sowie in Kirchende. Somit verbleiben die Beratungscenter in der Herdecker Hauptgeschäftsstelle, in Haspe, Boele, Eilpe, auf Emst, in Hohenlimburg-Elsey und im Hagener Sparkassen-Karree. Damit halbiert das Kreditinstitut, das zuletzt einen Jahresüberschuss von 6,3 Millionen Euro erwirtschaftete, die Zahl seiner Geschäftsstellen mit personeller Präsenz von 14 auf 7 Filialen.

Automat am Schnee wird abgebaut

Weitere Anpassung: Auch einige SB-Automaten verschwinden im Zuständigkeitsgebiet, in Herdecke baut die Sparkasse das Gerät am Schnee an der Wittener Stadtgrenze ab. In der Stadt an den Ruhrseen können Kunden künftig Geld im Mühlencenter, an der Schanze, in Ende und in der Stiftsstraße ziehen.

Der Vorstand sieht das Institut mit diesen Maßnahmen sehr gut für die Zukunft aufgestellt. Vorstandsvorsitzender Frank Walter: „Die Sparkasse HagenHerdecke ist kerngesund. Sie soll es auch bleiben.“ Frank Mohrherr, als Vorstandsmitglied für Privatkundenmarkt zuständig, ergänzt: „Wir verstehen, dass der ein oder andere ‘seine’ Geschäftsstelle vermissen wird. Wir sind allerdings weiter flächendeckend vertreten und unterhalten am Hagener und Herdecker Bankenmarkt auch zukünftig das mit Abstand größte Netz an Filialen und SB-Stellen mit insgesamt 56 Geldautomaten.“ (gerb)