Ennepe-Ruhr. Am Samstag heißt es schnell sein für die über 60-Jährigen im EN-Kreis. Dann werden begrenzt Termine zur Impfung vergeben.
Am Samstag ist es soweit: Die Generation der über 60-Jährigen kann sich um einen Termin für eine Impfung mit Astrazeneca bemühen. Das Problem wird jedoch schon beim Blick auf die Zahlen deutlich: 7750 Impfdosen werden in der kommenden Woche, weitere 1020 Dosen ab dem 12. April geliefert. Die Zahlen gelten nicht für eine Stadt, sondern für den gesamten Kreis Ennepe-Ruhr, in dem mehr als 70.000 Menschen Anspruch auf einen Termin hätten. Man muss kein Rechenkünstler sein, um zu wissen, dass das nicht passen wird.
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Dennoch: „Wir freuen uns, dass das Land kurzfristig Impfdosen zur Verfügung stellt. Jede Spritze zählt“, sagt Kreissprecher Ingo Niemann. Mit der Terminvergabe selbst hat der Kreis nichts zu tun. Die läuft über die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) über die bereits die über 80-Jährigen ihre Termine buchen mussten. Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL warnt, dass es auch diesmal wieder zu Schwierigkeiten bei der Terminbuchung kommen könnte. Schon beim Start der Termin-Buchung für die über 80-Jährigen am 8. Februar sind die Online-Buchungssysteme stellenweise in die Knie gegangen, weil mehrere Millionen Menschen gleichzeitig versucht haben, Termine für sich, ihre Eltern oder Großeltern zu buchen. Seitens der KVWL heißt es dazu: „Für Ostersamstag ist ja nun die Devise ausgerufen worden: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Da kann man sich ausmalen, was Samstag passieren wird. Rund wird es sehr wahrscheinlich leider nicht laufen.“ Man arbeite derzeit mit Hochdruck daran, die Systeme entsprechend anzupassen.
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„Unsere Verantwortung beginnt, wenn die Bürger, die einen Termin gebucht haben, das Impfzentrum erreichen“, sagt Astrid Hinterthür, Leiterin des Fachbereiches Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung. Dies sei gleichbedeutend mit dem Hinweis, dass Anrufe beim Bürgertelefon der Kreisverwaltung, im Gesundheitsamt oder auch bei den Stadtverwaltungen in Sachen Terminanfrage erfolglos bleiben werden. Der EN-Kreis muss dementsprechend weitere Kapazitäten in Ennepetal schaffen. „Wir werden wahrscheinlich eine Impfstraße komplett für diese Altersgruppe freihalten“, erklärt Niemann.
Zahlen zur Zwischenbilanz
Im Ennepe-Ruhr-Kreis sind laut Bericht der KVWL bislang 35.618 Menschen gegen das Corona-Virus geimpft worden, 15.865 von ihnen haben auch die Zweitimpfung erhalten. Auf das Impfzentrum entfallen davon 21.679 Erstimpfungen und 6.487 Zweitimpfungen. Die Quote der Erstgeimpften liegt damit bei 11 Prozent.
Seit Beginn der Impfaktion werden im EN-Kreis Tag für Tag die Dosen verimpft, die geliefert werden. Dort liege die Quote also bei 100 Prozent. „Mehr können die Beteiligten im Interesse der Gesundheit der Bürger nicht leisten“, heißt es in einer Mitteilung des Kreises.