Hagen-Haspe. In Haspe bietet das „Haus Padre Pio“ warme Mahlzeiten, Kleidung und Gesellschaft für Bedürftige an. Ein Besuch bei den Helfern vor Ort.

Manche haben sie am Bahnhof aufgegabelt, wo sie an der Straße saßen. Frierend in der Kälte, bei Temperaturen unter Null. „Am Anfang, als wir hier in Haspe eröffnet haben, waren etwa 20 Leute da. Jetzt sind es meistens über 50, die im Laufe des Abends vorbeikommen“, sagt Dana Schmidt-Hansen und lächelt. Sie lächelt, weil sie weiß, dass sie mit diesem Angebot Menschen helfen kann. Menschen, die sonst oft auf sich allein gestellt sind. Menschen, die in finanzieller Not sind, oder gar auf der Straße leben. „Es gibt ja schon viel wertvolle Unterstützungsangebote in Hagen - beispielsweise die Suppenküche oder Luthers Waschsalon“, sagt ihr Sohn Dustin Gabriel Grelik. „Wir möchten mit unserem eine Lücke schließen. Daher öffnen wir in den Abendstunden, zweimal pro Woche von 18 bis 21 Uhr.“

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Das Haus „Padre Pio“ hat vor wenigen Wochen in der Berliner Straße eröffnet. Das Team möchte dort Menschen in Not helfen - bietet Mahlzeiten, eine Kleiderausgabe oder Gesellschaftsspiele an. © WP | Michael Kleinrensing

„Wir möchten mit unserem eine Lücke schließen. Daher öffnen wir in den Abendstunden.“

Dustin Gabriel Grelik
über das Angebot für Bedürftige und Obdachlose in Haspe

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In ihrem „Haus Padre Pio“ an der Berliner Straße gibt es fertig geliefertes und aufgewärmtes Essen, Kleidung, Hygieneartikel, Waschmaschinen zum Waschen, im vorderen Bereich gibt es Sitzmöglichkeiten und Sessel im Warmen und Duschmöglichkeiten. „Vielmehr geht es hier aber um gemütliches Beisammensein. Wir spielen auch mal Gesellschaftsspiele. Denn viele brauchen einfach jemandem zum Reden oder wärmen sich für ein paar Stunden auf“, sagt Dana Schmidt-Hansen.

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Dustin Gabriel Grelik begleitet mit seiner Mutter Dana Schmidt-Hansen das Projekt. © WP | Michael Kleinrensing

Zur Anlaufstelle geworden

Jeden Dienstag und Sonntag schließt das Team abends die Türen zu dem frisch renovierten Ladenlokal auf. Schon innerhalb weniger Wochen hat sich das Ladenlokal des Vereins „SHG Charity“, der auch die Renovierung finanziert hat und die Räume bereitstellt, zu einer echten Anlaufstelle entwickelt. Vor der Eröffnung hätten sie sich mit Hagener Einrichtungen ausgetauscht und Spenden gesammelt.

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„Weil wir nicht so gut zu erreichen sind, bieten wir auch für einige einen Fahrservice vom Bahnhof aus an“, erklärt Dustin Gabriel Grelik die Idee. Er fährt selbst los und nimmt die Menschen mit nach Haspe. 20 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer wechseln sich darüber hinaus an der Ausgabe und der Bedienung ab. „Wenn jemand einen Entzug machen möchte, vermitteln wir an entsprechende Stellen. Wir haben auch schon zwei Menschen, die wohnungslos waren, in eine neue Wohnung vermitteln können“, sagt Dana Schmidt-Hansen. „Wir möchten einfach helfen und Hoffnung geben.“

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Dana Schmidt-Hansen ist an den Öffnungstagen immer vor Ort. © WP | Michael Kleinrensing

Unterstützt wurde das Team dabei zum Beispiel mit Sachspenden vom Pol-Markt in Boele oder Lebensmittelspenden einer Bäckerei aus Herne. Das vorgekochte Essen erhalten sie über eine Obdachlosenhilfe in Herne. „Und zahlreiche Privatleute haben auf einen Spendenaufruf von uns reagiert und Kleidung oder Hygieneartikel vorbeigebracht“, sagt die Initiatorin und lächelt wieder.

Im Ladenlokal werden die Artikel dann kostenlos an die Obdachlosen und Bedürftigen verteilt. Wer das Projekt mit Sachspenden unterstützen möchte, kann sich unter info@shg-group.de an die Initiatoren wenden.

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Vorgekochtes Essen wird dort kostenlos angeboten. © WP | Michael Kleinrensing