Hagen. Die Pflicht für Gassi-Gänger, Hundekotbeutel mit sich führen zu müssen, hält Kommentator Martin Weiske für durchaus zumutbar.
Natürlich kann man die Idee, vergessene Hundekotbeutel bei Gassi-Gängern mit Bußgeldern sanktionieren zu wollen, als puren Populismus abstempeln. Skepsis, ob dadurch sich das Straßenbild tatsächlich verbessert, ist sicherlich angebracht. Schließlich kann niemand garantieren, dass die mitgeführten Tütchen auch wirklich zum Einsatz kommen.
Auch interessant
Aber erst gar keinen Beutel dabei zu haben, dokumentiert zumindest eine Mir-doch-egal-Haltung, die von einer Stadtgesellschaft keineswegs toleriert werden muss. In eine Kommune wie Hagen, die nicht gerade vor Hygieneglanz strotzt, sollte kein Versuch ungenutzt bleiben, die Lage zu verbessern. Autofahrern wird ja schließlich auch verordnet, eine Warnweste mitzuführen, ohne dadurch gleich eine Garantie zu haben, dass diese in Gefahrenmomenten am Straßenrand auch übergestreift wird.
Die Industrie hat auf das Hundekotbeutel-Thema ja ohnehin schon reagiert. Die Leine mit Minibox am Griff für das schmale Tütchen ist längst im Handel erhältlich. Und wenn die Ordnungsbehörde bei ihren täglichen Streifzügen stichprobenartig die entgegenkommenden Hundehalter mal kontrolliert, wird sich das in der Szene sicherlich rumsprechen. Alles Maßnahmen, die durchaus zumutbar erscheinen.