Hohenlimburg. Die Arbeiter in der Stahl- und Autozulieferungsbranche in Hagen und Hohenlimburg hängen in der Luft. Wünsche für das Jahr 2025.
In Hohenlimburg und im Lennetal wird immer noch ein Großteil jenes Geldes verdient, das uns in dieser Stadt zum Beispiel durch Gewerbesteuern besonders hilft. Hier sitzt die produzierende Industrie, hier sitzen Weltmarktführer, hier sitzen die größten Kaltwalzfachleute Deutschlands, hier sitzt Innovation, hier sitzt auch unsere Zukunft.
Wir haben in diesem Jahr versucht, immer wieder Geschichten von dieser Zukunftsgewandtheit, von der Kraft des Neuen zu erzählen. An der Oeger Straße in Hohenlimburg beispielsweise ist zum ersten Mal in der Geschichte Deutschlands ein Industrie-Unternehmen auf direktem Wege mit einem Windpark verbunden worden. Thyssenkrupp nämlich. Grüner Strom direkt ins Stahlwerk.
Wir mussten dieses Jahr aber auch viel und intensiv über Krisen schreiben. Bis zu 300 Beschäftigte will das Kaltwalzunternehmen Bilstein nach Informationen dieser Zeitung entlassen. Als einer der weltweit größten Hersteller von kaltgewalztem Bandstahl produziert auch die heimische Bilstein Group in ihren Werken hauptsächlich Vormaterial für die Autobranche. Bei Thyssenkrupp in Hohenlimburg war zuletzt noch unklar, was es hier bedeuten wird, dass der Vorstand in Duisburg Tausende Stellen streichen will.
Viele hängen in der Luft und blicken sorgenvoll auf eine Krise, für die sie mit ihrer teils jahrzehntelangen Arbeit nicht verantwortlich sind. Sie alle geben alles, sie alle hängen sich rein. An ihnen allen hängen Familien und Existenzen. Unser Wunsch ist, dass die Ruhe zurückkommt im neuen Jahr. Schlichtweg: Die besten Wünsche für die vielen tausend Arbeiter in Hohenlimburg.