Hagen. Die Schülerzahlen sind explodiert, es gibt immer mehr Kinder mit geistiger Behinderung. Deshalb revidiert die Stadt Hagen ihre Planung.
Das alte Grundschulgebäude in Dahl wird ab dem Schuljahr 2025/2026 auch offiziell zum Teilstandort der Förderschule Gustav Heinemann, deren Hauptstandort sich in der Franzstraße in Hagen befindet.
Der Schulausschuss segnete damit eine schon länger bestehende Konstellation ab. Seit 2022 sind vier Oberstufen-Klassen der Heinemann-Schule in Dahl untergebracht. Dies war zunächst als provisorische Maßnahme gedacht, nach dem Ausbau der ebenfalls an der Franzstraße liegenden Grundschule Goldberg sollten die Förderschüler nach Oberhagen zurückkehren.
Schon fünf Klassen in Dahl
Doch inzwischen hat sich diese Planung überholt, in Dahl werden inzwischen schon fünf Klassen unterrichtet. Denn die Schülerzahlen an der Gustav-Heinemann-Schule, der einzigen Schule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung in Hagen sind geradezu explodiert, schnellten innerhalb eines Jahres gleich um 61 Jungen und Mädchen nach oben (im vergangenen Jahr waren es 273, derzeit sind es 334, was einer Zunahme von 22 Prozent entspricht). „Als ich 2009 hier angefangen habe, waren es sogar nur 190 Schüler“, berichtet Schulleiterin Verena Lange.
Die Stadt Hagen trägt dieser Entwicklung Rechnung, indem aus dem provisorischen Zweitstandort in Dahl jetzt ein langfristiger wird. Das Schulgebäude gehört der Stadt, die es 2022 von Winfried Bahn, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Bahn aus Hagen, zurückerworben hatte. Bahn hatte die Immobilie komplett renovieren lasen und dort ein Therapiezentrum betrieben. Er hatte das Haus seinerseits im Jahr 2010 von der Stadt gekauft, zuvor war dort die Grundschule Volmetal untergebracht.
Zweite Förderschule geplant
Daneben hat die Stadtverwaltung die Gründung einer zweiten Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung in Hagen ins Spiel gebracht. Diese soll im Schulzentrum Wehringhausen untergebracht werden. Denn die Gustav-Heinemann-Schule ist sowohl an ihrem angestammten Standort in Oberhagen, selbst wenn sie dort demnächst weitere Räume in der Goldbergschule erhält, als auch an ihrem Zweitstandort in Dahl vollkommen ausgelastet.