Hohenlimburg. Viele Besucher hat der Weihnachtsmarkt in Hohenlimburg angelockt. Doch die Zukunft des Marktes ist unklar - und Amaretto sorgte für Frust:

Viele Besucher, gutes Wetter: Zufrieden zeigten sich die Organisatoren des Hohenlimburger Weihnachtsmarktes, der am ersten Adventswochenende auf dem Rathausplatz stattfand. Allein rund 390 Liter Glühwein gingen über die Theke, beziffert Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann, der gemeinsam mit der Bezirksvertretung Hohenlimburg zu den Schirmherren der kleinen Budenstadt unterm Rathausturm gehört.

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Kleine Stutenkerle verteilte Martin Scholz als Nikolaus verkleidet an die Kinder beim „Hohenlimburger Weihnachtszauber“ vor dem Rathaus. © WP | Michael Kleinrensing

Ausfallbürgschaft nicht gebraucht

„Der Markt war ein voller Erfolg“, bilanziert Eisermann. „Vor allem die Bürgerinnen und Bürger waren zufrieden“, sagt er nicht zuletzt mit Blick auf die Preise. „2,50 Euro für eine Bratwurst, 3 Euro für ein Steak - wo gibt es das sonst noch?“ Unterm Strich seien die Einnahmen ausreichend, um die 3000 Euro Ausfallbürgschaft nicht anzutasten, die von der Bezirksvertretung im Vorfeld als finanzieller Schutzschirm beschlossen wurden für den Fall, dass der Markt buchstäblich ins Wasser fällt.

Eigenen Amaretto mitgebracht

Negativ seien ihm auf dem Weihnachtsmarkt nur einzelne Leute aufgefallen, die sich eigenen Amaretto-Likör mitgebracht hätten, um sich den Aufpreis zu sparen. Ein Verhalten, für das Eisermann kein Verständnis hat, nicht zuletzt weil der Verkauf es erst möglich mache, keine Standgebühren der Aussteller nehmen zu müssen.

Aussteller zufrieden

Unterm Strich zog auch Matthias Vogel von der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, Mitorganisator des Marktes für den Arbeitskreis Lichtermarkt, ein positives Fazit des Marktes. „Auch die Aussteller waren zufrieden“, sagt Vogel. „Es haben sich auf dem Markt auch zwei neue Interessenten gemeldet, die nächstes Jahr gerne mit eigenen Ständen dabei sein wollen.“

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Grüner Hingucker: Der Nikolaus wurde bei seiner Tour über den Markt von einem „Grinch“ begleitet, der den grantigen Weihnachtsgriesgram mimte. © WP | Michael Kleinrensing

Kommunalwahl im nächsten Jahr

Was zu der Frage führt, wie es mit dem Weihnachtsmarkt am Rathaus, der unter der Marke „Weihnachtszauber“ firmiert, im nächsten Jahr weitergeht. Schließlich steht der Markt unter der Schirmherrschaft der Bezirksvertretung, deren Legislaturperiode mit der Kommunalwahl am 14. September 2025 endet. Ob sich neu gewählte Bezirksvertreter den Markt ans Bein binden, der nur rund zwei Wochen nach der konstituierenden Sitzung des Gremiums (13. November 2025) stattfinden würde? Unklar. „Ich werde dafür plädieren, es nicht zu machen“, will Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann mit den Fraktionen noch über das Thema sprechen.

Mitorganisator will Fortführung

Für Matthias Vogel aus dem Arbeitskreis Lichtermarkt ist klar, das er sich in die Organisation des Marktes im kommenden Jahr wieder einbringen würde. Auch von Ausstellerseite gebe es Interesse, den Markt weiterzuführen. „Wir müssen im Frühjahr 2025 mit allen Beteiligten sprechen, wie es weitergeht“, sagt Vogel. Sollte die Bezirksvertretung künftig als Schirmherr wegfallen, müsse man sich wohl nach einer Alternative umsehen.

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Geldsammeln für die Abikasse: Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Hohenlimburg verkaufen Waffeln auf dem Weihnachtsmarkt in Hohenlimburg. © WP | Michael Kleinrensing
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Selbstgemachte Deko wurde am Stand der freien evangelischen Gemeinde Hohenlimburg verkauft. © WP | Michael Kleinrensing
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Die Rumänienhilfe verkaufte Selbstgemachtes auf dem „Hohenlimburger Weihnachtszauber“ vor dem Rathaus. © WP | Michael Kleinrensing
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Beliebtes Getränk: Rund 390 Liter Glühwein wurden beim „Weihnachtszauber“ vor dem Hohenlimburger Rathaus ausgeschenkt. © WP | Michael Kleinrensing
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Tanja Oberließen gibt ihren Verkaufsstand „Socken Seppl“ zum Jahresende auf. Auf dem „Hohenlimburger Weihnachtszauber“ hatte sie ihren letzten Auftritt auf einem großen Markt. © WP | Michael Kleinrensing