Hohenlimburg. Viele Besucher hat der Weihnachtsmarkt in Hohenlimburg angelockt. Doch die Zukunft des Marktes ist unklar - und Amaretto sorgte für Frust:
Viele Besucher, gutes Wetter: Zufrieden zeigten sich die Organisatoren des Hohenlimburger Weihnachtsmarktes, der am ersten Adventswochenende auf dem Rathausplatz stattfand. Allein rund 390 Liter Glühwein gingen über die Theke, beziffert Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann, der gemeinsam mit der Bezirksvertretung Hohenlimburg zu den Schirmherren der kleinen Budenstadt unterm Rathausturm gehört.
Ausfallbürgschaft nicht gebraucht
„Der Markt war ein voller Erfolg“, bilanziert Eisermann. „Vor allem die Bürgerinnen und Bürger waren zufrieden“, sagt er nicht zuletzt mit Blick auf die Preise. „2,50 Euro für eine Bratwurst, 3 Euro für ein Steak - wo gibt es das sonst noch?“ Unterm Strich seien die Einnahmen ausreichend, um die 3000 Euro Ausfallbürgschaft nicht anzutasten, die von der Bezirksvertretung im Vorfeld als finanzieller Schutzschirm beschlossen wurden für den Fall, dass der Markt buchstäblich ins Wasser fällt.
Eigenen Amaretto mitgebracht
Negativ seien ihm auf dem Weihnachtsmarkt nur einzelne Leute aufgefallen, die sich eigenen Amaretto-Likör mitgebracht hätten, um sich den Aufpreis zu sparen. Ein Verhalten, für das Eisermann kein Verständnis hat, nicht zuletzt weil der Verkauf es erst möglich mache, keine Standgebühren der Aussteller nehmen zu müssen.
Aussteller zufrieden
Unterm Strich zog auch Matthias Vogel von der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, Mitorganisator des Marktes für den Arbeitskreis Lichtermarkt, ein positives Fazit des Marktes. „Auch die Aussteller waren zufrieden“, sagt Vogel. „Es haben sich auf dem Markt auch zwei neue Interessenten gemeldet, die nächstes Jahr gerne mit eigenen Ständen dabei sein wollen.“
Kommunalwahl im nächsten Jahr
Was zu der Frage führt, wie es mit dem Weihnachtsmarkt am Rathaus, der unter der Marke „Weihnachtszauber“ firmiert, im nächsten Jahr weitergeht. Schließlich steht der Markt unter der Schirmherrschaft der Bezirksvertretung, deren Legislaturperiode mit der Kommunalwahl am 14. September 2025 endet. Ob sich neu gewählte Bezirksvertreter den Markt ans Bein binden, der nur rund zwei Wochen nach der konstituierenden Sitzung des Gremiums (13. November 2025) stattfinden würde? Unklar. „Ich werde dafür plädieren, es nicht zu machen“, will Bezirksbürgermeister Jochen Eisermann mit den Fraktionen noch über das Thema sprechen.
Mitorganisator will Fortführung
Für Matthias Vogel aus dem Arbeitskreis Lichtermarkt ist klar, das er sich in die Organisation des Marktes im kommenden Jahr wieder einbringen würde. Auch von Ausstellerseite gebe es Interesse, den Markt weiterzuführen. „Wir müssen im Frühjahr 2025 mit allen Beteiligten sprechen, wie es weitergeht“, sagt Vogel. Sollte die Bezirksvertretung künftig als Schirmherr wegfallen, müsse man sich wohl nach einer Alternative umsehen.