Hagen. Ali Kavak hat viele Gespräche mit Kunden geführt. Es geht darum, wie man sich kleidet, wenn man freitags und samstags in die Bar kommt.
Im April 2023 eröffnete Ali Kavak seine „Otium-Bar“ an der Böhmerstraße 4. Es läuft für den jungen Gastronomen, der nach eigener Aussage einen Ort für Genießer mit einer Leidenschaft für exklusive Getränke geschaffen hat. Die edle Welt der Spirituosen, speziell des Whiskys, verbindet Kavak mit der des gepflegten Spiels. Poolbillard, Steeldart, sogar einem „Arcade“-Automat.
Was Kavak anfangs nicht bedacht hatte, war, dass beide Welten durchaus unterschiedliches Publikum anlocken. Während so manches Pärchen - er im schicken Hemd, sie vielleicht im feinen Kleid - kommt, um genüssliche, niveauvolle Stunden an der Bar bei exklusiven Getränken zu genießen, wollte mancher Billard-Freund gern in Jogginghose spielen. Als das Überhand nahm, sah sich Ali Kavak gezwungen, dagegen zu steuern und auf einen angemesseneren Kleidungsstil hinzuweisen. „Ja, Billard ist ja ein Sport. Aber wer sich das mal im Fernsehen anschaut, der wird merken, dass sich die Spieler dort auch netter zurechtmachen. Zumal man am Freitag- oder Samstagabend beim Ausgehen auch so nicht unbedingt eine Jogginghose tragen muss.“
Die kleine erzieherische Maßnahme funktionierte. Seither ist die Jogginghose, über die Karl Lagerfeld bekanntermaßen sagte, dass die Träger die Kontrolle über ihr Leben verloren hätten, nur noch in absoluten Ausnahmefällen in der „Otium-Bar“ zu sehen. Sportlich gelöst . . . .