Hagen. Aktuell steht die Wahl des Ersten Beigeordneten, also des OB-Vertreters, im Rathaus an. Doch die politischen Gespräche reichen durchaus weiter.
Mal abgesehen von einem attraktiven Gehaltsschritt, der sich natürlich auch bei der Altersversorgung positiv bemerkbar macht, bedeutet die Wahl zur Ersten Beigeordneten oder zum Ersten Beigeordneten vor allem eines: Vertrauen und Anerkennung der Politik für bislang Geleistetes.
Hier konnte, so der vorwiegende Tenor aus der Politik, Baudezernent Henning Keune mit seiner Performance nicht wirklich überzeugen. Ihm fehlt es bislang an den in den Köpfen der Hagener Bürger verhafteten, vorzeigbaren Erfolge. Und die durchaus erzielten kleineren Ergebnisse, versteht er eher selten oder gar nicht als ermutigende Etappenziele zu präsentieren und als Positiv-Botschaften in die Bürgerschaft zu tragen.
Angesichts seiner im Jahr 2027 auslaufenden, achtjährigen Amtszeit steht mit dem gebotenen Vorlauf bereits im Jahr 2026 die Wiederwahl des dann 63-Jährigen an. Ob es dazu tatsächlich kommt, darf angesichts der aktuellen Stimmung im Hagener Rat stark bezweifelt werden. Die endgültige Entscheidung wird allerdings der künftige Rat treffen.
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Hinter den Kulissen des Hagener Rathauses wird ohnehin schon über die politischen Schulterschlüsse nach der Kommunalwahl im Jahr 2025 verhandelt. Angesichts der aktuellen Absturztendenzen bei Grünen und FDP droht die selbsternannte Ratsallianz zum Auslaufmodell zu verkommen, sodass es – quasi als Brandmauer zur erstarkenden AfD – bereits reichlich GroKo-Fantasien zwischen CDU und SPD gibt – bei Bedarf auch mit grünen Mehrheitsbeschaffern. Die Bildung eines fünften Dezernats, für das dann die SPD den Takt vorgibt, soll diese neue Partnerschaft festigen.
Was das mit einer von der CDU favorisierten, parteilosen Ersten Beigeordneten Martina Soddemann zu tun hat? Ein weiteres Dezernat unter SPD-Regie wäre als Heilsalbe dafür, dass mit Henning Keune der nächste Genosse als Erster Beigeordneter scheitert, sicherlich geeignet.