Hagen. Man möchte Hagens neuem Kämmerer gerne glauben. Was er erzählt, ähnelt aber, was die Hagener oft gehört haben. Er muss liefern.
Als der designierte neue Kämmerer Bernd Maßmann in Hamm Personalchef der Stadt wurde - das war 2014 - schrieben die Kollegen des Westfälischen Anzeigers über ihn, dass er als „gnadenloser Vollstrecker“ im Rathaus bekannt sei, der vielen Leuten auf die Füße getreten sei. Maßmann selbst wurde so zitiert: „Anschließend habe ich aber auch immer Fußsalbe verteilt“. Der ehemalige Hammer OB Thomas Hunsteger-Petermann bezeichnete Maßmann seinerzeit als „Troubleshooter in allen Belangen“ - einer der Fehler findet und sie behebt.
Worte des Aufbruchs, des Optimismus und des Elans hat diese Zeitung von neuen Dezernenten schon oft zitiert - kein Vorstandsbereich des Rathauses ausgenommen. Man möchte Bernd Maßmann glauben, wenn er sagt, dass Hagen mehr finanzielle Perspektive hat als seine Brücken Standhaftigkeit. Und vielleicht ist ja auch was dran am „Tunnelblick“, von dem er bei den Angestammten hier spricht. Er muss aber auch wissen, dass die Menschen in dieser Stadt wirklich viel gehört haben in den vergangenen 15 Jahren. Was folgte, hatte mit Perspektive und Aufbruch aber wirklich wenig zu tun.