Breckerfeld. Die Bauarbeiten In der Syllbach in Breckerfeld sind gestartet. Die Sanierung der beliebten Straße hängt mit der Flurbereinigung zusammen.
So ein Flurbereinigungsverfahren ist ein großes Puzzle. Ein wichtiges, aber mit vielen Teilen. Wenn man so will, ist Harald Dahlhaus als Vorstandsvorsitzender in Breckerfeld-Kückelhausen derjenige, der die Teile zusammenfügt.
120 mögen es sein, wenn man auf die Anzahl der Teilnehmer blickt. Und seit einigen Tagen gibt es für die wie auch für viele andere Breckerfelder eine deutlich sichtbare Botschaft: Die völlig ramponierte Straße In der Syllbach zwischen dem Wohngebiet Wengeberg und der Gaststätte Schlagbaum wird saniert.
Für Durchgangsverkehr gesperrt
Eine Straße, die für den Durchgangsverkehr - der soll über den Wengerberg, Altenbreckerfeld und dann weiter in Richtung Ennepetalsperre rollen - gesperrt ist. Auch deshalb ist er bei Radfahrern ebenso beliebt wie bei Spaziergängern, die von hier aus beispielsweise in Richtung Steinbachtal abzweigen können.
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Jetzt ist die Straße, die laut Dahlhaus im Laufe der Jahre vor allem durch schwere Güllefässer in Mitleidenschaft gezogen wurde, gar komplett gesperrt. Die alte Fahrbahndecke ist abgefräst und wird durch eine neue ersetzt. Dazu wird die Straße um rund eineinhalb Meter verbreitert. „Dann genügt sie den Ansprüchen, die heute an eine moderne Landwirtschaft gestellt werden“, sagt auch Harald Dahlhaus.
Grenzen neu gezogen
All das ist auch möglich, weil in einem Flurbereinigungsverfahren die teilweise über und vor Jahrhunderten entstandenen Grenzen, die heute dazu führen, dass Eigentümer ihre eigenen Flächen nur über benachbarte Grundstücke erreichen können, neu gezogen (bereinigt) werden.
Ein weiterer Straßenbau-Abschnitt wird im Flurbereinigungsgebiet folgen: zwischen Wittenstein und Lausberg. 1,5 Millionen Euro stehen für die Projekte insgesamt zur Verfügung. 80 Prozent davon sind Fördergelder, 15 Prozent trägt die Stadt, fünf Prozent fließen über die Teilnehmergesellschaft am Verfahren. Wie viel wer zahlen muss, richtet sich nach der Flächengröße.
Unterstützung nötig
„Aus Sicht der Verwaltung bietet die Flurbereinigung viele Vorteile“, erklärt Bürgermeister André Dahlhaus, „wichtig ist nur, dass die Teilnehmer auch mitziehen. Wenn - wie an der Glörtalsperre - diese Unterstützung fehlt, bringt es nichts, ein solches Verfahren auf Teufel komm raus durchzuziehen.“