Hagen. Die SPD hält Sorgen über ein Container-Dorf auf dem ehemaligen Klutertplatz in Hagen für unbegründet. Die Hintergründe:

Die Unterbringung von Flüchtlingen in Turnhallen oder in Containern sei die allerschlechteste Lösung und daher auch nur in Ausnahmefällen zulässig, betont die für die Hestert zuständige SPD-Ratsfrau Vera Besten in einer schriftlichen Erklärung. Daher seien die Sorgen, die sich einige Bürger nach der Berichterstattung über einen möglichen Standort für eine Flüchtlingsunterkunft auf dem ehemaligen Klutertplatz machen, völlig unbegründet.

„Wir haben im Stadtrat mit der Verwaltung eine klare Verabredung darüber, Flüchtlinge möglichst in angemieteten Zimmern, Wohnungen oder kleinen Wohngemeinschaften unterzubringen. Nur so kann Integration gelingen und nur so schützen wir auch unsere Bürgerinnen und Bürger vor möglichen Unannehmlichkeiten“, so Vera Besten. Dass Standorte allerdings für den Notfall geprüft werden, sei nichts Ungewöhnliches und finde derzeit im gesamten Stadtgebiet statt.

Keine vernünftige Infrastruktur

„Wir beobachten das als SPD-Fraktion mit Argusaugen und lassen uns in jeder Sitzung vom Krisenstab über die neuesten Entwicklungen informieren. Tatsächlich halte ich gerade den Klutertsportplatz für äußerst ungeeignet“, so die Ratsfrau. Es mangele an vernünftiger Infrastruktur: Es gebe weder Einkaufsmöglichkeiten noch eine Anbindung an den ÖPNV, Parkplätze seien Mangelware und die Zufahrt zum Platz über eine liebevoll gestaltete Spielstraße sei ebenfalls nicht zweckmäßig. Wahrscheinlich müsse auch der gesamte Belag abgetragen und ausgewechselt werden.

„Dämliche Schmierereien, welche den Einsatz des Staatsschutzes erforderlich machen, sind das allerletzte, was wir hier in unserem schönen Stadtteil brauchen und sehen wollen.“

Vera Besten

Doch die Berichte über die Zukunft des Platzes brächten auch positive Aspekte mit sich, denn für eine „Wiederbelebung“ gäbe es tatsächlich schon einige Ideen, für deren Umsetzung sich Vera Besten im Rat und natürlich auch im Sport- und Freizeitausschuss gerne stark machen wird. An all diejenigen die meinen, sie müssten die Flüchtlingsproblematik mit hetzerischen Parolen kommentieren, hat Vera Besten folgenden Hinweis: „Dämliche Schmierereien, welche den Einsatz des Staatsschutzes erforderlich machen, sind das allerletzte, was wir hier in unserem schönen Stadtteil brauchen und sehen wollen.“