Hagen. Die SPD hat mit großer Mehrheit Timo Schisanowski zum Kandidaten für die Bundestagswahl 2025 gewählt. Zur Ruhe kommt die Partei aber nicht.
Das Erwartbare ist eingetreten: Die SPD in Hagen und im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis stellt sich mit großer Mehrheit hinter Timo Schisanowski. War es einst die Winzigkeit von einer Stimme, die er vor seinem Kontrahenten René Röspel lag, so musste der Mann, der 23 Jahre lang im Bundestag saß, diesmal eine deutliche Niederlage hinnehmen.
Klare Mehrheit - alles gut?
Mitnichten. Wenn man es positiv sehen will, so hatten die SPD-Delegierten (viele übrigens waren längst bestimmt, als Röspel seine Kandidatur erklärte) eine echte Wahl. Allerdings zeigt die innerparteiliche Debatte, die sich in den Statements der Kandidaten spiegelte, dass die Sozialdemokraten in Hagen einfach nicht zur Ruhe kommen.
Parteispitze in der Verantwortung
Dass der größte Ortsverein - wenn auch in Teilen selbst verschuldet - keine Delegierten entsendete, wird in der SPD offenbar nur mit einem Schulterzucken zur Kenntnis genommen. In Wahrheit aber ist es ein Treppenwitz, an dem auch die Parteispitze um Schisanowski eine Mitverantwortung trägt.
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Wenn die SPD auch vor Ort aus dem Umfragetief herauskommen will, braucht es vor allem eines: Geschlossenheit. Davon ist sie aktuell weit entfernt.