Hagen. Das Bade-Unglück im Westfalenbad Hagen bewegt die Stadt. Ein Augenzeuge berichtet von den bangen Minuten vor Ort.

Der tragische Bade-Unfall eines sechsjährigen Mädchens im Westfalenbad am vergangenen Sonntagabend bewegt die Stadt. Minutenlang war das Kind unter Wasser und konnte erst von zwei Medizinstudenten gerettet werden.

Auch Bayram Kocak war mit seiner Familie am Sonntag im Westfalenbad. Der 38-Jährige besucht Schwimmbäder in der ganzen Region, „wir nutzen die Ruhr-Top-Card“. Gegen 15 Uhr sei er mit seinen beiden Töchtern (7 und 11) sowie seinem kleinen Sohn (eineinhalb Jahre alt) im Bad in Hagen angekommen.

„Ich habe geschrieen“

„Kurz vor Schließung des Bades bin ich mit dem Kleinen vom Kinderbereich zum Freizeitbereich gegangen. Dort hab‘ ich eine Stimme gehört, die sagte, dass ein Kind ertrunken sei. Eine Frau, die neben mir stand, hat auf meinen Sohn aufgepasst, und ich bin sofort zum Beckenrand gelaufen, wo das Mädchen lag. Mehrere Leute kümmerten sich um das Kind, und ich bin Richtung Ausgang gerannt und hab‘ geschrien ,Hilfe! Da ist ein Kind ertrunken!‘ Eine Mitarbeiterin des Bades hat dann den Rettungsdienst informiert.“

Der gebürtige Deutsche mit türkischen Wurzeln fügt noch immer erschüttert an: „Ich bin selbst Vater. Wie fürchterlich ist das Ganze. Hoffentlich schafft es das kleine Mädchen.“