Hagen. Bei einer Großkontrolle in Hagen erwischte die Polizei zahlreiche Temposünder. Ein Mini-Fahrer stellte alle in den Schatten.

Das illegale Rennen von zwei 19-jährigen Autofahrern hat die Polizei in Hagen zu einer Großkontrolle veranlasst. Beamte des Verkehrsdienstes haben am Sonntagmorgen die Geschwindigkeit von 2500 Fahrzeugen gemessen. 312 Fahrzeugführer, das entspricht zwölf Prozent, waren dabei zu schnell unterwegs.

Vor dem Hintergrund des verbotenen Rennens wurde insbesondere die Feithstraße in den Fokus genommen, teilte die Hagener Polizei mit. Hier waren von über 2000 gemessenen Fahrzeugen 165 Autofahrer zu schnell unterwegs.

Mini rast mit 127 km/h über Feithstraße

Bei zugelassenen 50 km/h wurden ein Hyundai und ein Volkswagen mit 85 bzw. 86 km/h gemessen. Den traurigen Rekord stellte jedoch der Fahrer eines „Minis“ auf, der mit 127 km/h über die Feithstraße raste. Auf ihn kommt nun ein Bußgeld von 800 Euro zu. Zudem erwarten den Fahrer ein dreimonatiges Fahrverbot sowie zwei Punkte im Verkehrszentralregister in Flensburg.

Weitere Verkehrssünder konnten im Bereich der Selbecker Straße und der Hohenlimburger Straße festgestellt werden. Da zu hohe Geschwindigkeit nach wie vor der Killer Nr. 1 in Deutschland ist, werde die Polizei in Hagen ihre intensiven Kontrollen fortsetzen, teilte die Behörde mit. Die Einhaltung von Regeln sei kein Selbstzweck, sondern rette Leben.

Dieser Vorfall war Ursache der Großkontrolle:

Bei einer Geschwindigkeitskontrolle hatten Beamte des Verkehrsdienstes der Polizei Hagen am Donnerstagabend vergangener Woche zwei Autofahrer aus dem Verkehr gezogen, die sich offenbar ein verbotenes Rennen geliefert hatten.

Die Polizei kontrollierte abends gegen 19.50 Uhr die Geschwindigkeit im Bereich der Feith- und Lützowstraße. Bei erlaubten 50 km/h wurden die Beamten auf zwei VW Up aufmerksam, die nebeneinander mit augenscheinlich erhöhter Geschwindigkeit auf die Messstelle zufuhren.

Führerscheine, Autos und Handys beschlagnahmt

Während die Beamten bei einem der Autos eine Geschwindigkeit von 99 km/h feststellten, war der andere Pkw sogar mit 109 Sachen unterwegs. Die Polizisten hielten die Autofahrer, beide 19 Jahre jung, an und beschlagnahmten nicht nur deren Führerscheine, sondern auch die Autos und die Mobiltelefone. Bei einem 20-jährigen Beifahrer fanden sie außerdem eine nicht geringe Menge Cannabis, welches sie ebenfalls sicherstellten.