Hagen. Der Umzug der Kita Sankt Engelbert zum oberen Remberg steht an. 94 Kinder spielen dann auf dem Dach des Supermarktes Penny. Alles zur Eröffnung.

Eine positive Nachricht: Der geplante Einzugstermin wird eingehalten. In gut einem Monat werden fast 100 Kinder nicht mehr in ihre „gelbe Kita“ stürmen, sondern in die „Penny-Kita“. Heißt: Ende Januar wird die bisherige Kindertagesstätte Sankt Engelbert an der Rembergstraße 31 in Hagen verlassen und am Montag, 29. Januar,  die neue Kita auf dem Dach des Discounters Penny an der Eppenhauser Straße 18 bezogen. Das Besondere: Sämtliche Räumlichkeiten der neuen Einrichtung befinden sich über dem Supermarkt, und anstelle eines Gartens gibt es begrünte Terrassen in Höhe von elf und 15 Metern, auf denen die Kinder spielen können.

Kinder kennen die neuen Räume bereits

„Unsere Kinder sind voll einbezogen in den Umzug“, unterstreicht Claudia Schlempp, „wir haben vom Abriss des alten Penny-Gebäudes über den Schuttabtransport bis hin zum Neubau des Komplexes alles begleitet und schon einige Male gemeinsam mit den Kindern die neuen Kita-Räume besucht.“  

Und schon jetzt, vier Wochen vor Einzug, bekommt man einen Eindruck, wie die „Kita der Neuzeit“ letztendlich aussehen wird. Die Innenfläche ist knapp 1000 Quadratmeter groß, die als Spielflächen genutzte Dachterrassen sind über 1000 Quadratmeter groß.

Die Kinder der Kita Sankt Engelbert in Hagen spielen künftig  auf dem Dach des Supermarktes Penny. Im Bild zu sehen sind Einrichtungsleiterin Claudia Schlempp (links) und Laura Kaiser, Fachbereichsleiterin Kinder- und Jugendhilfe bei der Caritas.
Die Kinder der Kita Sankt Engelbert in Hagen spielen künftig auf dem Dach des Supermarktes Penny. Im Bild zu sehen sind Einrichtungsleiterin Claudia Schlempp (links) und Laura Kaiser, Fachbereichsleiterin Kinder- und Jugendhilfe bei der Caritas. © Hagen | Michael Kleinrensing

Kita erfüllt alle modernen Standards

„Diese Kita erfüllt alle modernen Standards, ist hell und weitläufig gestaltet, barrierefrei und behindertengerecht“, sagt Laura Kaiser, Fachbereichsleiterin Kinder und Jugendhilfe bei der Caritas. Konkret: Selbst die Flure zwischen den Gruppen- und Funktionsräumen sind so großzügig angelegt, dass sie als zusätzliche Spielflächen genutzt werden können. Die Küche ist so gestaltet, dass dort auch mit mehreren Personen (Eltern oder Kindern) gekocht und gebacken werden kann. „Wir sprechen von Tanzküche“, lächelt Claudia Schlempp, die ebenso glücklich darüber ist, dass es auch einen extra Schlafsaal für die Unter-3-Kinder gibt. „Und einen großen Turnraum mit Decken-Schienen-System, in das zum Beispiel Schaukeln und Netze eingehängt werden können“, ergänzt die Einrichtungsleiterin, die den Job seit 15 Jahren ausübt.

Die Räume der neuen Kita in Hagen sind groß und lichtdurchflutet.
Die Räume der neuen Kita in Hagen sind groß und lichtdurchflutet. © Hagen | Michael Kleinrensing

Am 24., 25., und 26. Januar bleibt die alte Kita Sankt Engelbert geschlossen, „alle Eltern wissen bereits Bescheid und kümmern sich selbstständig um die Betreuung ihrer Kinder. Und etliche fragen schon seit Wochen, wann sie denn endlich zum Kistenpacken anrücken können“, sagt Claudia Schlempp, „alle freuen sich auf den Umzug, und viele Mütter und Väter wollen mithelfen“.

Claudia Schlempp und ihre insgesamt 20 Kolleginnen und Kollegen werden am Wochenende, 27./28. Januar, die Ärmel hochkrempeln und in der „Penny-Kita“  - pardon, dem Familienzentrum Sankt Engelbert - für den Einzug alles herrichten, „am 29. Januar wird alles schön sein“, verspricht Schlempp.

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Rückblick: Vor fünf Monaten wurde der 900 Quadratmeter große, neue Discounter Penny an der Eppenhauser Straße 18 eröffnet. Der Gebäudekomplex (Markt und Kita) wurde von der Beermann-Immobilienverwaltung mit Sitz in Bad Salzuflen erstellt; Beermann als Eigentümer vermietet die Flächen nun an Penny und Caritas.

Drei Caritas-Kitas in Hagen

Apropos Caritas: Der Caritasverband betreibt drei Kitas in Hagen. „Wie bisher werden auch in der Kita an der Eppenhauser Straße insgesamt 94 Kinder zwischen vier Monaten und sechs Jahren betreut“, sagt Claudia Schlempp. Die Kita hat von 7.30 bis 17 Uhr geöffnet, „die Kernarbeitszeit liegt bei uns zwischen 8 und 15 Uhr. Wir versuchen, dass in diesem Zeitraum die festen Bezugspersonen in den einzelnen Gruppen präsent sind“.

Selbst die Flure zwischen den Gruppen- und Funktionsräumen sind so großzügig angelegt, dass sie als zusätzliche Spielflächen genutzt werden können. 
Selbst die Flure zwischen den Gruppen- und Funktionsräumen sind so großzügig angelegt, dass sie als zusätzliche Spielflächen genutzt werden können.  © WP | Michael Kleinrensing

Beim Gang durch die neuen Räumlichkeiten stößt man auf Kartons, die demnächst ausgepackt werden möchten, und auf „kleinere Baustellen“, die noch behoben werden müssen. „Und auf der Dachterrasse müssen die Spielgeräte noch montiert werden“, ergänzt Fachbereichsleiterin Laura Kaiser. Die Anschaffung der Klettergeräte und Schaukeln sei weder einfach noch kostengünstig, da das Gewicht der Geräte, die auf dem Dach platziert werden sollen, natürlich beachtet werden müsse.   

Freitags wird gemeinsam gefrühstückt

Claudia Schlempps Blick fällt auf den 15 Meter tiefer liegenden Penny-Parkplatz. „Dass sich der Supermarkt im gleichen Haus befindet, ist klasse. Jeden Freitag gibt es bei uns in der Kita nämlich ein gemeinsames, gesundes Frühstück. Künftig werden wir donnerstags zusammen mit den älteren Kindern hier bei Penny einkaufen. Die Kinder lernen dadurch auch saisonale und regionale Lebensmittel kennen und bekommen vielleicht auch ein Gespür für hohe und niedrige Preise.“