Hagen-Mitte.. Tausende Interessierte kamen an drei Tagen zum 23. City-Autosalon in die Hagener Innenstadt. Sie flanierten, staunten und schlugen auch am verkaufsoffenen Sonntag in den Geschäften zu.

Der 23. City-Autosalon brachte wohl viele Augen zum Strahlen, ob es nun das alte Blech glanzvoll aufpoliert oder das neuste Stück mit allem Schnickschnack war. Von Freitag bis zum (verkaufsoffenen) Sonntag präsentierten die Teams von 14 Autohäusern ihre schönsten Modelle in der Hagener Innenstadt - und das mit Erfolg.

Kfz-Innug organisiert Veranstaltung mit Partnern

Probesitzen im Auto der Wahl: Viele Hagener nutzten diese Gelegenheit.
Probesitzen im Auto der Wahl: Viele Hagener nutzten diese Gelegenheit. © WP Michael Kleinrensing | WP Michael Kleinrensing

Obwohl die Ausstellungsfläche durch die Großbaustelle stark vermindert war, ließen es sich die Aussteller nicht nehmen, 24 Automarken in Szene zu setzen, was tausende Hagener in die Einkaufsstraßen zog. Organisiert wurde das motorisierte Wochenende von der Innung des Kfz-Gewerbes Hagen/Ennepe-Ruhr in Zusammenarbeit mit ihren Partnern Citygemeinschaft und Volme-Galerie.

Einer der meistbesuchten und höchst bestaunten Autoaussteller waren die Alt-Ford-Freunde mit ihren Oldtimern. „Die 22 Wagen gehören unseren Mitgliedern. Wir sind dieses Jahr zum dritten Mal mit dabei und können von Jahr zu Jahr immer mehr Autos zeigen“, erklärt Stefan Beermann. „Ein besonderes Highlight ist dieses Jahr der Ford Taunus Cabriolet G73C, auch bekannt unter dem Namen ‚Buckel Taunus‘. Hergestellt wurde der Wagen von Ford Deutschland und ist mit seinen 34 PS einer unserer Lieblinge.“

„Jeder Wagen hat eine eigene Geschichte“

Ein Blick unter die Haube lohnte sich.
Ein Blick unter die Haube lohnte sich. © Michael Kleinrensing | WP Michael Kleinrensing

Beermann war am 5. April 2002 mit Manfred Palm, Horst Ulrich und Dieter Tharra Mitbegründer des „Alt-Ford-Freunde-Verein Sauerland Hagen“. Während es die Alt-Ford-Freunde schon seit 35 Jahren gibt, freut sich der Hagener Abzweig über sein zehnjähriges Bestehen. „Mit unseren 550 Mitgliedern und 1050 Fahrzeugen haben wir einfach alle eins gemeinsam - die Liebe zu den historischen Gefährten. Sie sind einfach unbezahlbar, denn jeder Wagen hat seine eigene und ganz persönliche Geschichte. Da hängen einfach auch viele Erinnerungen dran“, so Beermann, der als Kraftfahrzeugtechniker bei der Berufsfeuerwehr selbst ein Mann vom Fach ist.

Dies kann auch Horst Ulrich nur bestätigen, denn er ist der Besitzer des Ford Taunus Cabriolets. Der 81-jährige Kfz-Meister weiß, was diese Fahrzeuge so besonders macht: „Man arbeitet einfach viele Jahre mit Herzblut daran. Ich habe den Buckel Taunus selbst fünfeinhalb Jahre aufbereitet. 1995 habe ich ihn gekauft und habe dann mit der Restaurierung begonnen, das schweißt eben zusammen. Übrigens gibt es keine Ersatzteile mehr, was die Sache nicht einfacher macht.“ Daher geht er nie ohne Werkzeugkasten auf Fahrt, denn dass man selbst Hand anlegen muss, ist dann doch keine Seltenheit.

Segways zum Testen

Die Aufmerksamkeit der Passanten erhielten alle 22 Ausstellungsstücke, auch Peter Arndt staunte nicht schlecht, als er die Autos aus alten Zeiten sah: „Da sind wirklich schöne alte Schätzchen dabei. Da stimmen Charakter und Flair. Ihr Aussehen hat einfach was.“ Dem kann auch seine Frau nur zustimmen, aber gespannt auf die neueren Modelle mit Hightech-Funktionen sind sie trotzdem: „Wenn es schon mal so viel an Neuheiten in der Innenstadt zu sehen gibt, wollen wir da natürlich auch einen Blick drauf werfen.“

Neben Oldtimern und Hightech gab es auch Segways zum Ausprobieren oder man konnte einfach mal Probesitzen in dem Wagen seiner Wahl. Informatives gab es da an jedem Stand. Für musikalische Unterstützung sorgte die New-Orleans-Revival-Band, die es sich nicht nehmen ließ, auch mal in einem Oldtimer sitzend ein Lied zum Besten zu geben.