Hagen.. Ein aktuelles Faltblatt informiert über Fortbildungsmöglichkeiten für Betreuer.

„Fortbildung für Betreuer 2013 – engagieren, verstehen, handeln“ heißt das aktuelle Faltblatt, das der Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Hagen herausgegeben hat. Verantwortlich dafür ist eine Kooperation von drei Trägern: Die Betreuungsstelle der Stadt, der Betreuungsverein des Caritasverbandes sowie der des Sozialdienstes katholischer Frauen.

Seit vielen Jahren arbeiten die professionellen Betreuer zusammen. Drei Fortbildungen gibt es im Jahr – im Heftchen sind sie zusammengefasst. Die Broschüre wird an alle ehrenamtlichen Betreuer geschickt und liegt bei Veranstaltungen aus. Gemeinsam haben die Partner unter anderem das Ziel, Ehrenamtliche für Betreuungen zu gewinnen - was nicht immer ganz einfach ist.

Ein Ehrenamt, das passt

Bei Gisela Buchholz hat es geklappt. Früher, da hatte sie nicht selten 12-Stunden-Tage, stressig, anspruchsvoll, fordernd. So beschreibt sie ihre Zeit als Chefassistentin in einem mittelständischen Betrieb. Als sie dann aufhörte zu arbeiten, fiel sie in ein Loch, unvorbereitet fühlte sie sich fürs Nichtstun. Also suchte sich die Hagenerin ein Ehrenamt, das zu ihr passte und sie wenigstens zeitweise beschäftigte: Gisela Buchholz kam in Kontakt mit dem Betreuungsverein des Caritasverbandes Hagen.

Seit Dezember 2011 betreut sie nun eine ältere Dame, deren Familie zu weit entfernt lebt, als dass sie sich in Notlagen kümmern könnte. Doch nicht nur um Notsituationen geht es, Frau Buchholz ist auch soziale Ansprechpartnerin für die 87-Jährige.

Schwierige Aufgabe

Sandra Schablack vom Caritas-Betreuungsverein weiß, wie schwierig die Aufgabe für ehrenamtliche Betreuer oft ist. „Sie müssen aufpassen, nicht zu sehr vereinnahmt zu werden.“ Im Fall der betagten Hagenerin wurde eine Tandem-Betreuung eingerichtet: Dabei teilen sich beruflicher und ehrenamtlicher Betreuer die Arbeit.

Das gibt Frau Buchholz Sicherheit bei ihrem Einsatz. „Anders wäre es, gerade wenn man das Amt noch nie hatte, leicht eine Überforderung.“ 60 ehrenamtliche Betreuer begleiten die Berufsbetreuer der Caritas. Oftmals sind diese Familienangehörige. Gisela Buchholz hat ihre Tätigkeit zum Nachdenken angeregt. „Bei mir ist die Lage etwas anders als bei der Dame, die ich betreue, meine Familie lebt hier. Ich habe aber daraus gelernt, dass man auf alle Fälle vorsorgen muss.“