Hagen-Haspe.. Die Konzeption für den Baumwipfelpfad steht. Das Fünf-Millionen-Euro-Projekt könnte 2018 realisiert werden. Durch den Bau soll der Wald nicht geschädigt werden.

Das Konzept für den Baumwipfelpfad im Hasper Forst zwischen Hinnenwiese und Kaiser-Friedrich-Turm nimmt Konturen an. Im Landschaftsbeirat präsentierten die Geschäftsführer von „Forest Adventures“, Dirk Schröder und Tobias Spindler, jetzt nicht bloß bauliche Details zu dem etwa fünf Millionen Euro teuren Projekt. Sie kündigten zudem an, dass es – wenn die erforderlichen Gutachten positive Signale geben – ab 2018 gebaut werden könne.

„Wir wollen die Anlage vor allem schonend und ausschließlich aus Holz errichten“, versuchte Spindler Sorgen zu zerstreuen, dass mit Entstehung der Stege und Hängebrücken auch reichlich Stahlträger und Beton rund um den Elsa-Brändström-Weg mit schwerem Gerät vergraben würden. Stattdessen versucht man eine bereits in Österreich bewährte Technik (Spinnanker) zu nutzen, die es verhindert, massive Beton-Fundamente in den Waldboden zu gießen. Außerdem sollen die bis zu 30 Meter hohen Stege durch die Kronen des Waldes zum Teil auch durch Abspannseil-Konstruktionen stabilisiert werden, um massive Eingriffe ins sensible Erdreich des Waldes zu vermeiden. Hier stehen die Investoren in engem Kontakt mit einem Hohenlimburger Ingenieurbüro. „Wir verkaufen Ambiente“, beschrieb Spindler den Grundansatz der 2006 gegründeten Firma, die sich bislang mit Kletterwäldern (u.a. Wetter) einen guten Ruf in der Szene erarbeitet hat. Damit sei die Verpflichtung verknüpft, dass das Team um Sauberkeit rund um die Anlage und Einklang mit der Natur bemüht sei.

Hölzerne Lodge als Empfang

„Dazu gehören als elementar wichtiger Bestandteil auch didaktische Stationen“, unterstrich Spindler den umweltpädagogischen Ansatz.

Weiterer wesentlicher Bestandteil des Konzept sind so genannte Baumhaushotels. Die schlanken, vierstöckigen Holz-Kokons sollen in luftiger Höhe an Trägerkonstruktionen zwischen den Wipfeln schwingen. Das Gepäck der Gäste wird vom Service-Personal per E-Mobil herbeigeschafft. Als weiterer baulicher Fixpunkt ist ein Empfangs- und Gastronomiegebäude im Stil einer nordamerikanischen Lodge geplant. Der hölzerne Bau soll Platz für Werkstatt, Hotelrezeption, Verwaltung, Gastronomie und Picknick-Terrasse bieten.

Darüber hinaus haben erste Verkehrsuntersuchungen ergeben, dass in den Sommermonaten durchschnittlich 350 Autos den 1,3 Kilometer langen Baumwipfelpfad ansteuern. An absoluten Spitzentagen könnten es sogar bis zu 1000 Pkw werden. Allerdings sind die meisten Besucherströme durchs Kettelbachtal (heute 5700 Fahrzeuge) vorzugsweise zwischen 12 und 15 Uhr unterwegs, also genau dann, wenn die Verkehrsbelastung durch Pendlerströme am geringsten ausfällt.

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