Hohenlimburg. Pläne für die Neugestaltung vom Pausenhof der Wilhelm-Busch Schule in Hohenlimburg gibt es längst – allein die Umsetzung lässt auf sich warten
Die Schülerinnen und Schüler der Wilhelm-Busch Schule werden ihren Pausenhof nach den Sommerferien unverändert vorfinden. Erst Anfang 2021 soll mit dem geplanten Aufbau neuer Spielgeräte auf dem Pausenhof begonnen werden, heißt es aus der Stadtverwaltung. „Der Zeitpunkt zum Einbau des Fallschutzes für die Spielgeräte ist auch abhängig von der Witterung“, sagt Clara Berwe, Sprecherin der Stadt Hagen. Laut Wirtschaftsbetrieb Hagen werde Neugestaltung voraussichtlich bis Ende Mai 2021 abgeschlossen sein.
Heißt: Bis auf weiteres muss sich die Schülerschaft noch mit dem bestehenden Hof arrangieren, der nur ein paar Sitzbänken, einen Basketballkorb und eine Tischtennisplatte bietet. Neben diesem überschaubaren Spielangebot war es aber auch die Wegedecke, die eine Neugestaltung „dringend erforderlich“ mache, wie es in einer Vorlage vom November 2019 heißt. Denn der Boden wirbelt im Sommer ordentlich Staub auf und wird im Winter und bei Regen schnell matschig.
Umfassende Neugestaltung
Im November hatte der Schulausschuss deshalb beschlossen, den Schulhof der Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung umfassend zu modernisieren. Geplant sind ein Betonsteinpflaster, neue Sitzbänke und eine neue Spiel- und Kletterlandschaft. Die Kosten von mehr als 200.000 Euro sollen aus der Bildungspauschale kommen.
Dass sich die Umsetzung nun noch knapp ein Jahr hinziehen soll, hat die hiesige Lokalpolitik sehr ernüchtert zur Kenntnis genommen. „Ich bin fassungslos darüber, dass ein Beschluss so lange auf seine Umsetzung warten lässt“, sagt Nicole Pfefferer, die für die Grünen im Schulausschuss sitzt. Dass der Einbau des Fallschutzes sorgfältig vonstatten gehen müsse, stehe außer Frage. Jedoch gingen erste Planungen für den neuen Pausenhof der Förderschule bereits auf das Jahr 2017 zurück. Sie ärgere sich besonders über den Eindruck, den diese Behäbigkeit hinterlasse. „Hat eine Förderschule keine Lobby? Plakativ formuliert könnte man sagen, bei einem Gymnasium oder einer Grundschule wäre der Druck von Außen wohl stärker gewesen.“
Ähnlich formulierte es auch Bezirksbürgermeister Hermann-Josef Voss zuletzt in der Sitzung der Bezirksvertretung: „Diesen Schülern dort wird schon häufig genug der Eindruck vermittelt, am Rande der Gesellschaft zu stehen.“