Hagen.. Der Neujahrsempfang des Theaterfördervereins hat sein Nachbeben: Nachdem der Vorsitzende Klaus Hacker scharf mit Politik und Verwaltung ins Gericht gegangen war und der Auftritt von Kulturdezernent Thomas Huyeng frostig begleitet wurde, meldete sich CDU-Fraktionschef Röspel kritisch zu Wort.

Als „im Ton und von den Umgangsformen unangemessenen und dazu noch sachlich falsch“ bezeichnete der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Röspel die in seinen Augen populistische Kritik von Klaus Hacker, Vorsitzender des Theaterfördervereins, an Rat und Verwaltung auf dem Neujahrsempfang.

„Verwaltung, Kulturausschuss und CDU-Fraktion, haben auf dem Weg zur Rechtsformänderung immer den engen Kontakt mit dem Theater, mit dem Intendanten, mit den Vertretern des Orchesters, mit dem Förderverein und der Stiftung gesucht“, erinnerte Röspel, „Herr Hacker war fast immer mit von der Partie.“ Noch Anfang Oktober 2013 habe er für den Förderverein erklärt, in der gGmbH konstruktiv mitarbeiten und als Stimme des Publikums beratend mitwirken zu wollen.

Scharfer Blick auf die Ratsbeschlüsse

Einen Tag vor dem Neujahrsempfang zog Hacker diese Zusage wieder zurück, „obwohl sich an den Fakten nichts geändert hatte“, so Röspel. „Als Begründung lieferte er Argumente, die größtenteils nicht den Tatsachen entsprechen und holte zu einem Rundumschlag aus. So stimmt weder, die Personalkosten bei der Stadt seien nicht unter Kontrolle noch das Umgekehrte im Theater“, argumentierte der CDU-Fraktionschef.

An den Äußerungen von Klaus Hacker entzündete sich die CDU-Kritik.
An den Äußerungen von Klaus Hacker entzündete sich die CDU-Kritik. © WP Michael Kleinrensing | WP Michael Kleinrensing

Aus Sicht Röspels wäre es richtiger gewesen, „Herr Hacker hätte auf den im September 2013 von Kämmerer Christoph Gerbersmann vorgelegten Haushaltssanierungsplan 2014/2015 hingewiesen. Hacker hätte erklären können, dass darin ein Konsolidierungsziel von 2,25 Millionen Euro für das Jahr 2018 für den gesamten Kulturbereich eingestellt war – auch auf Druck der Kommunalaufsicht in Arnsberg! Fair wäre gewesen, Herr Hacker hätte erläutert, dass keinerlei anteilige Zurechnung dieser Kürzung gegenüber dem Theater vorgenommen wurde. Das hat der Rat beschlossen, nichts anderes. Deshalb wäre korrekt gewesen, Herr Hacker hätte darauf verwiesen, dass das Theater bis zum Jahr 2018 Zeit hat, das ihm mögliche Sparvolumen zu ermitteln, um damit in die Diskussion zu gehen.“

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„Unfein und grob unhöflich“ sei es aus Sicht des CDU-Fraktionschefs gewesen, wie mit dem Kulturbeigeordneten Thomas Huyeng umgegangen wurde: „Nachdem Herr Hacker das Klima anständig aufgeladen hatte, war der Empfang für Huyeng entsprechend ,angespannt’. Menschlich unanständig wird es, insbesondere dann, wenn ein prominenter Hauptgeschäftsführer den Redner nicht einmal aussprechen lässt, sondern mit wüsten Zwischenrufen unterbricht. Ein solches Verhalten steht im krassen Gegensatz zum intellektuellen Anspruch eines Bildungsbürgertums. Mit derartigen Interventionen schadet Herr Hacker dem Ansehen des Theaterfördervereins.“